Werbung

Nachricht vom 10.07.2016    

Polit-Gezerre: Kirburg behält den schwarzen Peter

Jeweils vor Wahlen besuchen Politiker „publikumswirksame Brennpunkte“. Diesmal war es die CDU, die sich für die dringend notwendige Umgehung für die unter dem starken Verkehrsaufkommen leidende Ortsgemeinde Kirburg stark machen wollte. Das dauerhafte Thema „Umgehung für die vom Verkehr stark belastet Ortsgemeinde an der B 414“ bleibt ohne Lösungen.

Ortsmitte von Kirburg. Fotos: Reinhard Panthel

Kirburg. „Außer Spesen nichts gewesen“, kommentierte ein Bürger der Gemeinde. „Besser wäre es, wenn alle Kommunalpolitiker gemeinsam an einem Strang ziehen!“

Und tatsächlich ist bei diesem Treffen außer einer „Good-Will-Aktion“ nichts herausgekommen. Weder Zusagen noch neue Termine wurden genannt. Mit einem Verkehrsaufkommen von nahezu 20.000 Fahrzeugen in 24 Stunden und zwei Kreuzungsbereichen innerhalb der Ortschaft gehört Kirburg zu den stark belasteten Gemeinden, die noch lange auf eine Lösung der zum Teil selbst verschuldeten Fehler warten müssen. Ein jahrelanges Gezerre innerhalb der Ortsgemeinde und Streit im Rat über die Ideallösung für eine Umgehungsstraße blockierten alle Handlungen der übergeordneten Gremien. Als „Ideallösung“ gab es positive Stimmen für eine Linienführung zwischen Kirche und Teichanlage (Richtung Bölsberg), aber der Gemeinderat favorisierte eine Trasse zum Wald nach Norken hin.

„Solange die sich nicht einig sind, brauchen wir nichts zu unternehmen“, hieß die Devise der damals Verantwortlichen. „Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen“…. Von einer Umsetzung der im Gemeinderat beschlossenen Planung für eine Umgehungstrasse sind die Kirburger meilenweit entfernt. Das konnten auch die CDU-Mandatsträger zur Kenntnis nehmen, als Patrick Schnieder (CDU-Berichterstatter des Bundesverkehrsausschusses) weder den örtlichen noch dem Landrat des Westerwaldkreises Hoffnung auf eine absehbare Lösung der Probleme machen konnte. Im Blick auf die bundesweit anstehenden Probleme in Verkehrsfragen bezieht Kirburg derzeit eine untergeordnete Stellung.



Schon während der Bonner Regierungszeit – ob bei CDU oder SPD – wurden die Weichen falsch gestellt. Man schob den „schwarzen Peter“ sogar zeitweise dem Nachbarland Hessen zu, denn „die blockieren den mehrspurigen Ausbau zum Autobahnanschluss Herborn!“ Das Gegenteil war der Fall. Von Herborn aus waren die Straßen bis zur Landesgrenze Rheinland-Pfalz in Ordnung. Erst heute, viele Jahre durch Fehleinschätzungen zu spät erkannt, wird immer wieder deutlich, dass eine nötige Westerwaldautobahn alle Probleme gelöst und der Region notwendige Industrieansiedlungen und wirtschaftlichen Aufschwung ermöglicht hätte. Zwei- oder dreispuriger Ausbau von Streckenabschnitten und Ortsumgehungen bleiben - so die Erfahrungen mit der B 255 – ein teures Stückwerk ohne große Wirkung. Lange Planungsdauer und enormer Aufwand bei Grundstücksfragen lähmen den Fortschritt. Die Westerwaldautobahn wäre als direktes Bindeglied zwischen Ost- und West-Verbindungen, besonders nach der Wiedervereinigung, dringend notwendig gewesen. repa


Lokales: Bad Marienberg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Bad Marienberg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Tourismus im Fokus: Produktiver Austausch in Altenkirchen-Flammersfeld

Kreis Altenkirchen. Eine Diskussion rund um den Bereich des Westerwald-Sieg-Tourismus fand jüngst zwischen Maja Büttner von ...

Startschuss für die Sanierung der Dreifach-Sporthalle in Selters

Selters. Die Sanierungsarbeiten an der Dreifach-Sporthalle in Selters haben offiziell begonnen. Dies wurde vom rheinland-pfälzischen ...

Politischer Dialog: Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Gast in Wirges

Wirges. Die Veranstaltung "Triff Malu Dreyer" der SPD Rheinland-Pfalz findet am 3. Juni 2024 um 18 Uhr im Bürgerhaus Wirges ...

Hachenburg tritt Initiative für mehr Gestaltungsspielraum zu Tempo-30-Beschränkungen bei

Hachenburg. Derzeit legt §45 der Straßenverkehrsordnung fest, dass Tempo 30 nur bei konkreten Gefährdungen und vor bestimmten ...

Bündnis 90/Die Grünen präsentiert Kandidaten für den Stadtrat Montabaur

Montabaur. "Machen wie immer? Oder machen, was zählt!" Unter diesem Motto präsentiert der Ortsverband von Bündnis 90/Die ...

Impulse digital: Kommunale Außenpolitik dient der Völkerverständigung

Westerwaldkreis. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel hatte Vertreter von Vereins- und Städtepartnerschaften mit ...

Weitere Artikel


Viel Betrieb im sonnenverwöhnten Gelbachtal

Montabaur. Im 20. Jahr seines Bestehens hat der Gelbachtag hervorragende Wetterprognosen, diese führten zu einer wahren Völkerwanderung. ...

Polizeilicher Gemischtwarenladen in Westerburg

Westerburg. Am 8. Juli um 12:50 Uhrsollte im Gewerbegebiet Sainscheid der Fahrer eines Motorrollers angehalten und kontrolliert ...

Fighting Farmers gewinnen zum Saisonausklang gegen Frankfurt

Montabaur. Die Zuschauer spenden spontan und laut Applaus, der Stadionsprecher lobt. Und all das, obwohl Dixon kein grünes, ...

Öffentliche Sitzungen dienen der politischen Transparenz

Region. Das neue Landesgesetz, das für mehr Transparenz und größeres Interesse an der politischen Arbeit sorgen soll, findet ...

Zehn Jahre Bambini-Feuerwehren im Land

Dürrholz. Rund 300 Bambini-Feuerwehren gibt es im Land Rheinland Pfalz. Eine davon ist die Bambiniwehr aus Puderbach. Sie ...

Sachbeschädigungen – Zeugen gesucht

Neuhäusel. In der Zeit von Donnerstag, 7. Juli 13 Uhr auf Freitag, den 8. Juli 17.45 Uhr beschädigten unbekannte Täter ein ...

Werbung