Viel Betrieb im sonnenverwöhnten Gelbachtal
Es hatte am frühen Sonntagmorgen fast den Anschein, als hätten abertausende von Radfahrern, Skatern oder Wanderern nur auf diesen einen Tag gewartet, um einen ganzen Tag lang ihrem Hobby nachgehen zu können. Denn schon Sekunden nach Eröffnung des 20. Gelbachtags war die Strecke zwischen Montabaur und Weinähr von Menschen bevölkert.
Montabaur. Im 20. Jahr seines Bestehens hat der Gelbachtag hervorragende Wetterprognosen, diese führten zu einer wahren Völkerwanderung. Aus „allen Ecken“ kamen sie um sich auf den über 20 Kilometern autofreier Strecke wohl zu fühlen. Und die vielen Orte an der Strecke setzten mit ihren Vereinen, Gruppen und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern alles daran, den Gästen aus Nah und Fern einen unvergesslichen Tag zu präsentieren.
Schon kurz nach der offiziellen Eröffnung auf dem Platz vor dem alten Rathaus in Montabaur durch Verbandsbürgermeister Edmund Schaaf und Geschäftsführer der Naspa-Montabaur, Manfred Neunzerling, lockte die erste Attraktion in Weinähr. Hier standen im Motorrad-Museum mit vielen historischen Motorrädern die motorisierten Fahrzeuge im Mittelpunkt, die zwar bestaunt werden konnten, aber für diesen Tag nicht auf die Strecke durften. Wer sich dagegen für Traktoren interessierte, der machte eine Rast in Montabaur-Bladernheim, wo unter anderem ein rustikaler Biergarten lockte.
In Ettersdorf startete dann am frühen Morgen der mittlerweile 12. Münz-Wasserlauf. Auch diese Veranstaltung konnte sich auf viele Fans verlassen, die sich auf den beiden Strecken, fünf und zehn Kilometer lang, an der landschaftlich wunderschönen Strecke erfreuten. In Ettersdorf war eine gute Gelegenheit, die Vielfalt der Teilnehmer zu bestaunen. Vor allem der Trend zu den E-Bikes wurde deutlich. Für den71 jährigen Paul Emmerich lohnt sich diese Anschaffung noch nicht. Er war mit einem herkömmlichen Fahrrad unterwegs und zeigte sich begeistert von der Veranstaltung, an der er schon seit vielen Jahren teilnimmt. „Ich komme immer, auch wenn es regnet. Wir waren schon dabei als wir uns unter einer Scheune bei Regen unterstellen mussten“, erinnerte sich der Mann aus Koblenz. Er benötigte mit Pause für die einfache Strecke von Weinähr nach Montabaur zweieinhalb Stunden. Dafür brauchte er die elektrische Unterstützung „noch net“.
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Ansonsten wurden alle muskelbetriebenen Fortbewegungsmittel genutzt. Da wurden hochmoderne Rennräder gezeigt, die einen mittleren vierstelligen Eurobetrag kosten und am Rastplatz neben einem Hollandrad abgestellt wurden, das für 250 Euro bei einem Discounter im Angebot war. Auch waren erstmals zwei Senioren mit ihren motorisierten Gehhilfen auf der Strecke. Sie wurden sogar von Jugendlichen bestaunt, die ihre Rollerblades unter den Füßen hatten.
Die vielen Teilnehmer hatten fast in allen Orten zwischen Montabaur und Weinähr die Gelegenheit an Aktionen teilzunehmen. Die Veranstalter suchten für dieses Jahr zwei Attraktionen aus, die fast in allen Orten anzutreffen waren: Die Musikband „Interton Trio“ war mit einem Planwagen und den einzigen beiden PS auf der Strecke und „lieferte Musik am laufenden Meter“. Auch die Clowns „Klinsch und Schmitzi“ sorgten für viel Spaß bei Jung und Alt. Alles in allem eine Veranstaltung, zu der tausende von Besuchern kamen, die unmöglich gezählt werden können, weil die Möglichkeiten auf die Strecke zu kommen, vielfältig waren. Teilnehmer konnten aus Richtung Nentershausen genauso wie in Weinähr oder an den verschiedenen Zuwegen in Montabaur und auf der Strecke dazustoßen. kdh
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