Wann wird die Raserei in der Gemeinde Unnau gestoppt?
Lange Gerade auf der L 293 und der K 61 reizen zum Schnellfahren von Auto- und Motorradfahrern. Die betroffenen Anlieger stöhnen und hoffen vergeblich auf Hilfe. Besonders die Erbacher Straße in Unnau hat sich ortsein- und auch ortsauswärts in Richtung Nistertal zu einer bedrohlichen Rennstrecke entwickelt.
Unnau. Von Nistertal aus kommend in Richtung Ortsmitte von Unnau rasen die Verkehrsteilnehmer auf der K 61 mit nahezu 80 Stundenkilometern und mehr in die Ortschaft ein. „Morgens ab 5 Uhr ist es mit der Nachtruhe vorbei“, beklagt eine Anwohnerin, die unter dem Verkehrslärm und den aufheulenden Motoren von LKW-, PKW-Fahrzeugen und Motorrädern leidet. „Freie Fahrt für freie Bürger!“, heißt die Devise, wenn die Verkehrsteilnehmer den Ortsausgang in Richtung Nistertal (Erbach) erkennen und geben Gas, obwohl sie sich noch in der 50 Kilomter pro Stunde-Zone befinden.
Das ist nicht nur das Empfinden von Einzelpersonen, sondern – so ergab eine Besichtigung vor Ort – leider ein Dauerzustand. Beschwerden nutzen dann wenig, auch wenn der Ortsbürgermeister (früher selbst Polizist) die Problematik vor Ort kennt. Eine Anwohnerin wurde vor ein paar Wochen von einem Auto erfasst und verletzt zu Boden geschleudert. Eltern von Kleinkindern fürchten sich als Anrainer vor diesem Streckenabschnitt der stark befahrenen Kreisstraße K 61.
Nicht anders ist es auf der K 61 aus Unnau kommend – und auch umgekehrt – in Richtung des Ortsteils Stangenrod. Auch diese Gerade lockt zum Schnellfahren und mancher Verkehrsteilnehmer hat die Missachtung der vorfahrtsberechtigten Straße L 293 bei einem Unfall kennen gelernt. Aus Unnau kommend in Richtung Korb ist es nicht anders, da wird Gas gegeben, was das Zeug hält.
Am Ortseingang von Unnau - aus Richtung Bad Marienberg kommend – ist zwar zeitweise ein blinkendes Geschwindigkeits-Hinweisschild installiert, doch wenig beachtet. „Hier hilft einfach nur einmal eine Radar-Kontrolle, damit die Autofahrer drüber nachdenken können, warum sie ein Bußgeld bezahlen müssen“, kommentierte ein Unnauer Bürger, der diese Verkehrssituation der Raserei in seiner Gemeinde nicht akzeptieren kann. Repa
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