Bei Westerwälder Wirtschaft stand „Networking“ im Mittelpunkt
Die Gastgeber des traditionellen Stelldichein der Westerwälder Wirtschaft haben am Dienstagabend, den 12. Juli einen tollen Job gemacht: Rund 400 geladene Gäste aus der heimischen Wirtschaft, Politik, Kultur und Kommunen erlebten auf dem Gelände der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn in Montabaur einen informativen und hochkarätig besetzten „Empfang der Wirtschaft im Westerwaldkreis.“
Montabaur. Seit einigen Jahren findet der Empfang „für die Wirtschaft aus der Wirtschaft“ in Unternehmen und Institutionen statt. So hat sich die Veranstaltung zum Schaufenster der Leistungsfähigkeit der Westerwälder Wirtschaft und zu einer der wichtigsten Kommunikations- und Netzwerkveranstaltungen in der Region entwickelt.
Die Veranstalter, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH, die Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, die Westerwälder Zeitung und die IHK Koblenz mit ihrer Geschäftsstelle in Montabaur, zeigten mit einem beeindruckenden Programm, dass „Netzwerken“ durchaus auch seine unterhaltsamen Seiten haben kann. Das unterstrich auch der Gastredner des Abends, Prof. Ulrich Weinberg vom Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik HPI School of Design Thinking in Potsdam. Mit dem Thema seines Vortrages: „Design Thinking: Besser vernetzt arbeiten!“ traf er genau den Nerv der Westerwälder, obwohl Landrat Achim Schwickert ihn in seiner Begrüßung „vorgewarnt“ hatte: „Die Westerwälder denken meist, bevor sie etwas anfangen, sie denken aber oft auch mit Ecken und Kanten“ führte er aus.
Prof. Weinberg erläuterte den Begriff „Design Thinking“ als einen Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Er basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen von Menschen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden. Was sich eher recht trocken anhört, wurde von Weinberg unterhaltsam vermittelt und gab auch im anschließenden „Come-together“ manchen Gesprächsstoff.
Zuvor nutzte jedoch Landrat Schwickert die Gelegenheit, den Gästen die „Botschafter des Westerwaldes“ vorzustellen. Diese Menschen, die den Namen und den guten Ruf des Westerwaldes nach außen tragen sollen und das teilweise schon seit vielen Jahren tun, erledigen ihre Tätigkeit ehrenamtlich und mit viel persönlichem Engagement. Den Ehrentitel „Botschafter des Westerwaldes“, eine entsprechende Urkunde sowie einen stärkenden Schluck aus der Region erhielten am Dienstag die in Frankfurt lebende Schriftstellerin Annegret Held, Tenor Johannes Kalpers, Reiseunternehmer Reiner Meutsch und der aus Nentershausen stammende Torhüter Roman Weidenfeller. Dieser konnte leider seine Ernennungsurkunde wegen Trainingsverpflichtungen in Dortmund nicht persönlich entgegennehmen.
Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn als Gastgeber stellte sich als starker Partner der regionalen Wirtschaft vor: Einen Querschnitt durch die Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Verbandes gaben der Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten, Armin Gutwald, und Caritas-Direktor Frank Keßler-Weiß. In seinem Schlusswort unterstrich schließlich auch Kreishandwerksmeister Rolf Wanja die gesellschaftliche Bedeutung der Veranstaltung, die in diesem Jahr zum 21. Mal durchgeführt wurde. Noch bis spät in den Abend nutzten die Gäste die Gelegenheit, alte Freundschaften zu erneuern und neue Bekanntschaften zu knüpfen. (wmz)
Lokales: Montabaur & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |