Zoo Neuwied investiert 3,6 Millionen Euro in neue Halle
Der Startschuss für das größte Projekt im Zoo Neuwied der letzten 20 Jahre ist gefallen. Am Mittwoch, den 13. Juli erfolgte der offizielle Spatenstich für die neue Prinz-Maximilian zu Wied-Halle. Sie wird eine Nutzfläche von 2.200 Quadratmeter haben und im Frühjahr 2018 der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Neuwied. Das alte Affenhaus und der Huftierstall waren nach 50 Jahren so marode, dass es keine Alternative zu einem Abriss gab. Diese Entscheidung an dieser Stelle eine neue große Halle zu bauen hatte mehrere Bauprojekte zur Folge. Zwei davon sind bereits vollendet. Die neue Straußenanlage direkt am Eingang und der neue Huftierstall auf der ehemaligen Straußenanlage. Nach dem Umzug der Tiere erfolgte der Abriss der alten Stallungen.
Jetzt gab Oberbürgermeister Nikolaus Roth und Zoodirektor Mirco Thiel im Beisein vom Vorstand und Beirat des Fördervereins, I. D. Fürstin Isabelle zu Wied, Landrat Rainer Kaul und Bürgermeister Jan Einig den Startschuss für die Bauarbeiten mit dem symbolischen Spatenstich. Das neue Gebäude hat einen umbauten Raum von 13.000 Kubikmeter und eine Nutzfläche von rund 2.200 Quadratmeter. Die Baukosten werden sich auf 3,6 Millionen Euro belaufen. Im Herbst 2017 wird das Gebäude fertig werden. Dann erfolgen die Bepflanzungen und der Einzug der Tiere. Nach einer Eingewöhnungsphase wird im Frühjahr 2018 die neue Halle für die Besucher geöffnet.
Das Land wird sich an den Kosten mit rund 2,3 Millionen Euro beteiligen. Von der Stadt kommen 330.000 Euro und ein kleiner Betrag vom Kreis Neuwied. Der Förderverein muss rund eine Million Euro aufbringen. Dies geschieht durch laufende Einnahmen und überwiegend durch Spenden. Jeder der etwas Gutes für den Zoo tun möchte, kann ideeller Miteigentümer der Halle werden. Ein Quadratmeter kostet 50 Euro.
Durch die Hanglange des Grundstückes wird die neue Halle ein Untergeschoß bekommen. Dort werden nachtaktive Tiere angesiedelt. Nur ganz wenige Zoos in Deutschland haben einen solchen Bereich. Damit die Besucher diese Tiere auch beobachten können, wird deren Rhythmus umgestellt. Tagsüber herrscht in den Gehegen fahles Mondlicht, die Tiere sind aktiv und können beobachtet werden. Wenn der Zoo dann geschlossen ist, geht die künstliche „Sonne“ auf und die Tiere legen sich zur Ruhe. Die neuen Bewohner werden von anderen Zoos kommen und sind schon an diesen Rhythmus gewohnt. Unter anderem wird in dem Bereich eine Fledermauskolonie von 200 bis 300 Tieren wohnen.
In die anderen Bereiche werden überwiegend Tiere aus Südamerika einziehen. Wie Mirko Thiel erläuterte werden dort Totenkopfäffchen, Faultiere, Tapiere, Ameisenbären, freilaufende Vögel und einige mehr wohnen. Die großzügigen Gehege werden zum Teil mit Außenanlagen ausgestattet.
OB Nikolaus Roth erklärte beim Spatenstich: „Mit den Zoos ist es so wie mit der Landwirtschaft, gutes Wetter gleich gute Ernte.“ Damit der Zoo wetterunabhängiger werde, sei es wichtig, Bereiche zu haben, die nicht vom Wetter beeinflusst werden. (woti)
Ideeller Miteigentümer werden
Ein Quadratmeter kostet 50 Euro. Der Spender erhält eine Urkunde und eine Spendenbescheinigung. Er wird auf einer Tafel in der neuen Halle vorgestellt. Das Spendenkonto des Fördervereins Zoo bei der Sparkasse Neuwied hat die IBAN DE 8657 4501 2000 0600 0913 und bei der VR Bank Neuwied-Linz die IBAN DE 4457 4601 1700 0152 8317. Überweisungen bitte mit dem Stichwort „Prinz Maximilian zu Wied Halle“ versehen.
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