Ministerpräsidentin lobt Hachenburg
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die strukturschwachen Kommunen ihres Bundeslandes aufgefordert, zur Bewältigung des demografischen Wandels und der sich dadurch verschärfenden Strukturschwäche etwa im Norden des Bundeslandes nicht allein auf monetäre Aspekte zu setzen.
Hachenburg. „Es ist wichtig, dass Verantwortliche in den Kommunen kreativ bleiben und nicht nur die finanzielle Schere im Kopf haben“, sagte Dreyer in einem am Mittwoch, 3. August veröffentlichten Interview mit der Kräuterwind.Welt.
Die Ministerpräsidentin betonte, dass die Kommunen zur Stärkung ihrer oft verschuldeten Haushalte zwar „in den nächsten Jahren viel Geld“ vom Land erhalten würden. Daneben sei aber Engagement der politisch Verantwortlichen gefragt: „Ich glaube, beides gehört dazu: Gestaltungswille wie Geld – ganz ohne Frage. Aber eben nicht nur Geld“, betonte Dreyer. „Man kann auch sagen: Wir haben kein Geld und es geht eh nichts. Das ist, glaube ich, nicht die richtige Haltung, denn Herausforderungen haben wir immer zu stemmen“, fügte sie hinzu. Es sei eine Entscheidung, „ob man dann trotzdem überlegt, wie man es packen kann und wo man Partner findet, die einen unterstützen können.“
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Regionen wie dem Westerwald empfahl die Landesmutter, bei der Bewältigung des demografischen Wandels, der sich nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes beispielsweise im Norden von Rheinland-Pfalz erheblich deutlicher niederschlagen wird als im Landesdurchschnitt, „Gas zu geben“. Um die Entwicklung zu unterbrechen, dass immer mehr junge Menschen strukturschwache Regionen verlassen und sich in Richtung von Ballungsräumen orientieren, sollten Kommunen dazu „mit den Bürgern zusammen überlegen: „Was können wir eigentlich anstoßen? Was können wir entwickeln?“ Als gelungenes Beispiel nannte die Ministerpräsidentin Hachenburg im Westerwaldkreis: „Die Hachenburger machen das vor, wie man zum Beispiel kulturelles Engagement, gute Arbeitsplätze, viele Aktivitäten für junge Familien zusammenbringt. Nichts ist gottgegeben! Man muss wirklich dafür arbeiten.“
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