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Nachricht vom 05.08.2016    

Kirchenliederwunschkonzert gefiel den 555ern

„Wir glauben an die Macht der Liebe“ war einer der „Hits“ der 555er Seniorinnen und Senioren beim Kirchenliederwunschkonzert in der Gackenbacher Pfarrkirche. Doch hinterher glaubten alle der 66 teilnehmenden Seniorinnen und Senioren sowie einige Helfer auch an die Macht der Orgel. Denn was Organist Ralf Cieslik der inzwischen berühmten „Doppelorgel“ an Tönen und Klängen entlockte, war für die Zuhörerinnen und Zuhörer ebenso machtvoll wie faszinierend.

Sie waren die Hauptakteure beim Kirchenliederwunschkonzert der 555er in der Gackenbacher Pfarrkirche (v.l.): Paul Ferdinand, Ralf Cieslik (an der Orgel) und Hermann Lamay. Foto: privat

Buchfinkenland. Dabei war das Wetter für die 555 Schritte an diesem Tag wenig faszinierend, da sehr nass. Doch irgendwie gelangten alle mehr oder weniger trocken nach dem Start am Ignatius-Lötschert-Haus in die Pfarrkirche. Dabei waren die Jüngsten gerade mal „jugendliche“ 77 und die Älteste feiert in Kürze ihren 100. Geburtstag. Zwei Männer aus dem Gelbachtal hatten immerhin bereits die 90 überschritten, einer davon kam sogar selbst mit dem eigenen Auto hoch ins Buchfinkenland.

Mit einem Präludium begrüßte der Organist die Gäste, bevor er in die Wunschliste der zehn beliebtesten Kirchenlieder der teilnehmenden Senioren einstieg. Zu hören waren unter anderem das „Lobet den Herren“ und „So nimm denn meine Hände“. Besonders gefielen aber auch Ausflüge ins höfische England und je ein Stück von Händel und Mozart.

Zwischendurch stellte Ralf Cieslik die auf majestätische acht Meter Höhe und vier Klaviaturen erweiterte englische Nelson-Orgel vor: „Mit einem Kabel auf dem neuesten Stand der Technik sind die beiden Orgeln miteinander verbunden und so von einem Platz aus spielbar“, so Cieslik. Die Verbindung mittels einer einfachen Leitung sei ein Abfallprodukt der Weltraumforschung.



Ein Höhepunkt des einstündigen Konzertes waren sicher die Solobeiträge von zwei Horbacher Seniorensängern: Hermann Lamay überzeugte mit dem schon genannten „Ich bete an die Macht der Liebe“ und Paul Ferdinand erinnerte mit dem „Ave Maria“ daran, dass seine klare Stimme früher weit über das Buchfinkenland hinaus bekannt war.

Die vom Organisten als Königin der Instrumente vorgestellte Gackenbacher Orgel wühlte die 555er mit tiefen Bassklängen auf, um im nächsten Moment leise und beruhigend zu klingen. Das war auch beim Lied „Mein Gott wie schön ist Deine Welt“, der Fall, bei dem einer der Senioren meinte: „Damit hat der Texter sicher das Buchfinkenland gemeint“.

Beim abschließenden „Nun danket alle Gott“, schien es, als wollten beide Orgeln mit ihrem mächtigen Klang den Gästen zurufen: Ihr seid im nächsten Jahr zu einem weiteren Konzert willkommen. Organist Ralf Cieslik wollte dem nicht widersprechen und so beschwingt fielen die Schritte bis zu Kaffee und Kuchen im Altenheim trotz Regens nicht schwer.


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