Glanzvolle Kirmeseröffnung faszinierte Gäste aus Nah und Fern
Hachenburg präsentierte sich von seiner besten Seite. Der historische Alte Markt – „die gute Stube“ der mittelalterlichen Stadt – erstrahlte im „neuen Kleid“ und tausende Kameras und Handys hielten die schönsten Momente des ansprechenden Kirmes-Programms fest. Dank moderner Technik gehen nun die tollsten Fotos der schönsten Stadt im Westerwald in alle Welt.
Hachenburg. Die Eröffnung der Hachenburger Kirmes auf dem alten Marktplatz ist Beginn und Höhepunkt des großen Volksfestes zugleich. Wie in all den Jahren zuvor hat sich am Ritual nichts geändert. Gut gelaunte Menschen aus Nah und Fern, Einheimische und Fremde, sie alle waren gekommen, um miteinander Kirmes zu feiern. Getreu diesem Motto hieß auch Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig die Gäste in Hachenburg willkommen und wünschte eine „schöne und friedvolle Kirmes“ und das lautstarke „Hui Wäller? – wurde ebenso deutlich mit der Antwort „Allemol!“ bestätigt.
Erfolgsgewohnt bot der seit Jahren erfolgreiche Musikverein aus Siershahn musikalische Proben seines Könnens. Klangfülle und Präzision von Musikern und Instrumenten „aus einem Guss“ führten zum Genuss. Als Alternative und zugleich Gegenstück auf der zweiten Bühne überzeugten die Interpreten der Band „Tribute to Elton John“ und lockerten das wechselseitige Programm gekonnt auf. Singende und swingende Gäste überall auf dem Marktplatz. Während zeitgleich (ab 21 Uhr) im Kirmeszelt im Burggarten „Bosskopp“ und die Hunsrücker Nachtschwärmer das Zelt rockten.
„Umarmt euch!“, rief Kirmespräsident Thomas Webler und siehe da, alle Gäste folgten seinem Aufruf und so war der erste Kontakt zum Mitmachen und gemeinsamen Feiern geschaffen. In seinem Grußwort aus der Kirmeszeitung war schon bekannt, dass er nach einem erfolgreichen Wirken als Präsident ausscheiden wird. So fand auch Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig die richtigen Worte und dankte dem scheidenden Kirmespräsidenten Thomas Webler für sein erfolgreiches Wirken. Röttig war stolz den Festgästen den neugestalteten Marktplatz vorstellen zu können. „Es gab Bedenken in der Bevölkerung, ob der Brunnen und der goldene Löwe jemals wieder an ihrem Platz zu finden sein werden“, schmunzelte Röttig und dann: „es ist alles wieder da!“ Er wünschte allen Gästen friedvolle Kirmestage.
Aufgabe des jeweiligen Kirmesekels ist es, die Kirmes auszurufen. Etwa 25 Jahre nach seinem Vater wurde auch der 18-jährige Abiturient Marvin Schnorr dieser ehrenvollen Aufgabe gerecht. Als Vollblutmitglied der Kirmesgesellschaft engagiert er sich seit seiner Kindheit in vielen Bereichen und ist auch in den Reihen der HaKiJu (Gesangsgruppe der Kirmesgesellschaft) aktiv. Eine Kostprobe seines Stimmpotentials ließ er folgen mit einem Solo: „Einmal Ekel sein in Hachenburg“ und wurde dafür mit viel Beifall belohnt.
Es gehört zu den Aufgaben eines Kirmesekels auch die Geschehnisse der Stadt im vergangenen Jahr zu beleuchten. Ob Moscheebau und/oder das Geplänkel mit der Altstädter Kirmesgesellschaft, es war ihm nichts entgangen. Marvin war sogar aufgefallen, dass die stets aktuelle Online-Zeitung „WW-Kurier“ oft über Hachenburg berichtet und dabei nicht als „Hofberichterstattung“ auffällt. In seiner brillanten Rede hat er nur vergessen zu erwähnen, dass es schade war, dass nur so wenige Fenster der traumhaften Kulisse der schönen Fachwerkhäuser – so wie es früher üblich – mit zusätzlichen Lichtern geschmückt waren.
Nach dem Aufstellen des Kirmesbaumes erklangen die typischen Kirmeslieder zu den Klängen der Siershahner Musiker. Danach wurde es still auf dem Marktplatz voller Menschen…. Traditionell erklang der „große Zapfenstreich“ zusammen mit dem Spielmannszug aus Steinebach und der gemeinsam gesungenen Nationalhymne. Ein Teil der Gäste zog weiter ins Festzelt, die anderen Festbesucher verweilten weiter in den gemütlichen Gasthäusern rund um den alten Marktplatz.
Am Sonntag, den 14. August startet der Brezelzug ab 11 Uhr vom Lidl-Parkplatz durch die Straßen der geschmückten Stadt. Ab 11.30 Uhr Frühschoppenkonzert im Festzelt mit den Altstädter Dorfmusikanten. Ab 20 Uhr Marius Müller Westernhagen Cover-Show. Montag, ab 8.30 Uhr traditionelles Ischelessen in alle Lokalen der Stadt. Es folgt ein Festzug ab 10.15 Uhr zum Festzelt, wo dann der traditionelle Frühschoppen für Überraschungen sorgt. Ab 16 Uhr wieder Musik und Tanz. Nicht zu vergessen: der große Rummelplatz unterhalb des Burggartens, auf dem sich große und kleine Kirmesbesucher vergnügen können… repa
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