Glanzvolles Finale der Altstädter Kirmes bot Knaller ohne Ende
Kirmesmontag-Frühschoppen ist stets was Besonderes. Aber das, was diesmal in Altstadt geboten wurde, sprengte jeden Rahmen des bisher Erlebten. Höhepunkt mit dem „Hanauer-Orden“ an Jürgen Völkner und zugleich Abschied für die beiden Kirmespräsidenten, Dennis Henn, Altstadt, und Thomas Webler aus Hachenburg. Ein buntes Programm, das mit viel Beifall belohnt wurde.
Hachenburg. Sechs Jahre Gemeinschaft in der jüngsten Vergangenheit der aktiven Kirmesgesellschaften Hachenburg und Altstadt schweißte nicht nur die beiden scheidenden Präsidenten zusammen, sondern auch die Bereitschaft zum Miteinander wurde in einem anspruchsvollen Programm untermauert. Für diese Kirmes hatten sich beide Gesellschaften was Besonderes einfallen lassen und überraschten die Festbesucher mit einem „Trommelfeuer der guten Laune“. Die höchste Auszeichnung der Kirmesgesellschaft Altstadt, der „Hanauer-Orden“, ging in diesem Jahr an Jürgen Völkner.
Ehrungen an verdiente Mitglieder wechselten mit Darbietungen der beiden Kirmesgesellschaften einander ab und sorgten damit für Kurzweil. Benjamin Pock erhielt aus der Hand von Präsident Dennis Henn die silberne Ehrennadel für sein Engagement im Verein. Brauereichef Jens Geimer wurde auf die Bühne gerufen und musste aufgerufene Ortsnamen auf dem Bierdeckelmotiv erkennen. Nach diesem Ratespiel ging eine Frage an Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig, der nach dem Baubeginn des neuen Hotels in Hachenburg befragt wurde. Gleichzeitig kamen von der Altstädter Kirmesgesellschaft Namensvorschläge ins Gespräch. „Zerplatzen die Träume?“, fragte Henn und jedesmal platzte im Hintergrund ein Luftballon mit einem lauten Knall. Röttig zerstreute alle Bedenken und war überzeugt, dass das „Hotel am Burggarten“ gebaut wird.
Eine „Goldene Ehrennadel“ ging in diesem Jahr an Michael Kögler, der in der Kirmesgesellschaft stets aktiv ist und sogar beim Zeltaufbau einmal einen Finger verloren hatte. Anne Nink, Ortsvorsteherin in Altstadt, übertrug man die Bauaufsicht für die örtliche Baustelle und kleidete sie entsprechend ein. Einen Altstädter Kirmeskittel erhielt auch Festwirt Peter Hinrichs. Der „Höpp-Club“ wurde erwähnt, weil er schon seit 47 Jahren im Kirmeszelt zu finden ist.
Beim letzten Auftritt des Hachenburger Kirmespräsidenten, Thomas Webler, hatten die Aktiven einen „Einzug der Gladiatoren“ mit olympischer Flamme vorbereitet. Entsprechend groß war die Begeisterung. Die Altstädter hatten für die Hachenburger „Kollegen“ ein amüsantes Ratespiel inszeniert. Buchstaben auf Würfeln mussten von den Akteuren auf jede Frage zur passenden Antwort gedreht werden. „Da ging es rund….!“, aber die Lösungen „Löwe“, „Ekel“, Zelt“ und „Bier“ waren richtig. „Was war der Vater von Thomas Webler nebenberuflich?“, lautete die Frage und die Antwort „Wirt“ kam zum richtigen Zeitpunkt.
Wie üblich tauschen die Kirmesgesellschaften gegenseitige „Sticheleien“ aus. So erhielten die Altstädter von den Hachenburgern einen Universalschlüssel, der ungehinderten Zutritt ermöglichen soll. In Form eines überdimensionalen „Schweizer Messers“ wurden die einzelnen Klingen erläutert. Die Kirmesgäste rasten vor Vergnügen. Dem „HaKiJu-Ballett“ folgte eine „Ode an die Altstadt“, brillant von Thomas Webler vorgetragen.
„Sechs Jahre haben wir gemeinsam Spaß gehabt!“ bescheinigten sich die beiden scheidenden Präsidenten gegenseitig eine erfolgreich aktive Zeit in der jeweiligen Kirmesgesellschaft. „Die beste Boygroup nach den HaKiJus, das sind die Jammertaler“, und in musikalischen Versen wurde das gemeinsame Wirken zu Gehör gebracht. Verbunden mit den guten Wünschen für die Zeit der scheidenden Präsidenten. Ortsvorsteherin Nink dankte ebenfalls den bisherigen Präsidenten und als das „Abschlusszeugnis „ für Dennis Henn vorgelesen wurde, bei dem es gute Noten gab, konnte er eine Träne nicht unterdrücken. Mit der Verleihung des „Hanauer-Ordens“ an Jürgen Völkner, der höchsten Auszeichnung, die die Kirmesgesellschaft zu vergeben hat, endete der Kirmesmontag-Frühschoppen mit einer deutlichen Verspätung, aber einem glücklichen Publikum. repa
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