Alexander Buda - FDP weiterhin gegen Wildwuchs von Windrädern
Die FDP begrüßt Wechsel in der Energiepolitik des Landes. Der Vorsitzende des Koblenzer Bezirksverbandes der Freien Demokraten Alexander Buda lehnt jedoch die Forderung Winfried Manns, Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes, zu einer Übergangslösung ab.
Region. Der Vorsitzende des Koblenzer Bezirksverbandes der Freien Demokraten Alexander Buda begrüßt die neuen, größeren Mindestabstände zwischen Wohnhäusern und Windrädern und lehnt die Forderung Winfried Manns, Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes, ab. Dieser macht sich in Briefen an Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sowie die Fraktionsspitzen im Landtag für eine Übergangslösung, stark. Die Summe der bereits investierten Kosten sei nicht klein – der Verlust von erhofften Einnahmen auch nicht, so Manns.
Dazu Buda: „Es ist höchste Zeit, dass in Sachen Energiepolitik umgesteuert wird.“ Eine wie auch immer geartete Übergangslösung sei eben keine Lösung, sondern nur eine Verlängerung der bisherigen, chaotischen Verhältnisse im Land. Dass Kommunen, teilweise ohne Rücksicht auf Nachbargemeinden, Naturschutzbelange oder Tourismus, das schnelle Geld machen wollten, findet Buda nicht verlängerungswürdig. Im Gegenteil: Der Wildwuchs von Windrädern und die zunehmende Verschandelung der Landschaft, lehnt der Liberale ab. Der FDP-Politiker begrüßt hingegen, dass seit Eintritt der Liberalen in die Landesregierung der Wind aus einer anderen Richtung weht: Wachsende Flächen sollen für Windräder tabu sein. Die Mindestabstände zwischen Wohnhäusern und Windrädern wachsen – mindestens auf 1000 Meter, bei Anlagen, die mehr als 200 Meter hoch sind, sogar auf 1.100 Meter.
„Genau das haben viele Bürger sich von uns gewünscht. Diverse Interessengemeinschaften, jüngst erst wieder ‚Pro Umwelt’ und ’Sturm im Wald’ im Kreis Ahrweiler, pflegen einen regen Austausch zu den Liberalen vor Ort.“ Bisher konnten Windräder im Einzelfall auch bis zu 750 Meter nah an Wohnhäuser rücken, wenn Gutachten, übrigens nicht selten vom Projektträger finanziert, allzu große Nachteile für Mensch und Natur ausschlossen. Nach Ansicht von Buda sind die Kommunen beim Ausbau der Windkraft unternehmerisch tätig. „Wie jeder andere Unternehmer auch, müssen sie daher Chancen und Gefahren abwägen und zudem die Risiken tragen, die ein derartiges Engagement mit sich bringt.“
Der Koalitionsvertrag 2016, den das Mainzer Innenministerium mit verändertem Landesentwicklungsprogramm umsetzen soll, legt acht Ausschlusskriterien fest. Die haben wegen der modernen, in die Höhe schießenden Windräder neue Abstandspuffer ebenso im Blick wie mehr Schutz von Natur und Kulturlandschaften.