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Nachricht vom 26.09.2016    

„Literatur trifft Malerei“ bei der Stommel-Stiftung

Zu der interdisziplinären Veranstaltung „Literatur trifft Malerei“ – Ausstellung und Lesung konnte Vorsitzende Gudrun Daubländer im Namen der Stommel-Stiftung mehr als 60 Gäste begrüßen, die trotz des strahlenden Sonnenscheins am Sonntagnachmittag, 25. September den Festraum des Bildungsinstituts in Urbar füllten.

Gemäldeausstellung und Lesung in der Stommel-Stiftung. Fotos: Wolfgang Tischler

Urbar. Die Veranstaltung begründete die Begegnung zweier Künstlergruppen mit dem gleichen Ziel, Geschichten zu erzählen und Situationen und Eindrücke zu schildern. Daubländer verwies auf die Höhlenmalereien der Urmenschen, die sowohl realistisch als auch abstrakt gemalt wurden und vom Leben der Höhlenbewohner erzählen.

Die Künstlergruppe „Farbenkraft“ besteht aus 15 Malerinnen aus dem Großraum Neuwied, die seit 2001 gemeinsame Ausstellungen organisieren. Die Künstlerinnen vermitteln ihre persönlichen Eindrücke in Form von Bildern. Von diesen haben sich die Autoren der „Brückenschreiber“ inspirieren lassen, sich eigene Gedanken gemacht und ihre Fantasien spielen lassen. In exzellenter Sprache formulierten sie ihre kreativen Gedanken in Kurzgeschichten.

Die „Brückenschreiber“ sind sechs Autoren aus dem Raum Koblenz. Sie wurden von Susanne Schmincke kurz vorgestellt: Jürgen Gebhardt hat oft im Zug Ideen für Geschichten. Er schrieb zu dem entsprechenden Bild „Über den Wolken“. Michael Eisenkopf, der meistens kürzere Texte verfasst, wurde von einem Gemälde zu der Kurzgeschichte „Unterwelt“ animiert. „Tanzende Kirschen“ hatten es dem „jungen Senior“ der Gruppe, Herwig Haupt, angetan.



Zu dem gleichen Bild, der „Frau im roten Kleid“, gemalt von der Leiterin der Künstlergruppe Farbenkraft, Karin Luithlen, schrieben Susanne Schmincke und Melanie Hassel Texte. Es war spannend zu hören, wie unterschiedlich die beiden Schriftstellerinnen mit dem Thema arbeiteten. Während Schmincke das ewige Frauenproblem „Was ziehe ich bloß an?“ thematisierte und sich nach reiflichen Überlegungen für das rote Kleid entschied, weil Rot die Signalfarbe der Liebe ist, führte bei Hassel eben diese Farbwirkung zu sehr amüsanten erotischen Greisenfantasien beim Opa im Seniorenheim, denn „Heimleiterin Margarete war ein echt steiler Zahn im immer gleichen roten Kleid“.

Bindeglied zwischen beiden Künstlergruppen ist Ingrid Leibhammer, die sowohl schreibt als auch malt. Die multimedial begabte Künstlerin ist in der Ausstellung mit farbintensiv leuchtenden Acrylgemälden vertreten.

Musik als drittes Kunstgenre vertraten die achtjährige Merle und Anastasia Kaplan am Flügel.

Die Gemälde bleiben noch vier Wochen lang in der Stommel-Stiftung. Bornstraße 26, in 56182 Urbar hängen. Informationen: www.stommel-stiftung.de. htv


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