Freundlicher Frühherbst am regionalen Arbeitsmarkt
Der regionale Arbeitsmarkt bietet zum Herbstbeginn ein freundliches Bild: Ende September sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur, sprich im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis, 5.993 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 335 weniger als im vorangegangenen August und 885 weniger als im September 2015.
Montabaur. Bei den absoluten Zahlen wurde also die 6.000er-Marke unterschritten. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 3,4 Prozent; das sind 0,2 Prozent weniger als im Vormonat und 0,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Die Gewinner bei diesem erfreulichen Rückgang sind junge Menschen. Bei den unter 25-Jährigen sank die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Wochen um 116 Personen. „Diese Entwicklung war zu erwarten“, erklärt Dieter Knopp, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Montabaur. „Im Hochsommer war die Arbeitslosigkeit gestiegen – vor allem, weil junge Leute direkt nach einer Ausbildung zunächst keinen Job hatten. Wir sprechen von denjenigen, die an der so genannten zweiten Schwelle stehen, also auf dem Sprung ins Berufsleben sind. Diese Spitze baut sich nun wieder ab. Viele haben – nicht zuletzt vermittelt durch die Agentur für Arbeit – Stellen als junge Fachkräfte gefunden.“ Auch der Zustrom in diesem Bereich ist rückläufig. Im Juli hatten sich 355 junge Menschen nach (außer)betrieblicher Ausbildung, Schule oder Studium arbeitslos gemeldet, im August waren es mit 236 schon deutlich weniger; im September ist die Zahl nun auf 133 gesunken. Die aktuelle Arbeitslosenquote der Generation unter 25 Jahren ist mit 2,9 Prozent noch günstiger als der ohnehin niedrige Gesamtwert von 3,4 Prozent.
Insgesamt gab es im September 2.351 Zugänge in und 2.680 Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Als Zeichen für die Herbstbelebung wertet Dieter Knopp, dass deutlich mehr Personen in Erwerbstätigkeit gingen als im Vormonat.
Ein stabiles Bild bietet der Stellenmarkt. Im September meldeten die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter rund 803 Stellen; sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahresmonat gibt es praktisch keine Veränderung. Auch die Summe von 6.793 angezeigten Jobangeboten seit Jahresbeginn ist im Vergleich zu 2015 konstant geblieben. Erhöht hat sich dagegen der Bestand an zu vermittelnden Stellen – mit knapp 3.069 sind es 390 mehr als vor einem Jahr.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist wiederum gestiegen und hat ein bislang nicht bekanntes Level erreicht. Das belegen die gerade herausgegebenen Werte für den 31. März 2016. An diesem aktuellsten Quartalsstichtag wurden im Agenturbezirk Montabaur 96.284 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt - das ist eine Zunahme von 1.718 Personen bzw. 1,8 Prozent gegenüber dem März 2015. Diese positive Entwicklung lässt sich größtenteils im Westerwaldkreis verorten.
Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst: Im Westerwaldkreis sind derzeit 3.699 Menschen ohne Job – 228 weniger als im August und 547 weniger als im September 2015. Die Quote ist in den vergangenen Wochen von 3,5 auf 3,3 Prozent gesunken; vor einem Jahr waren es 3,8 Prozent. Im Rhein-Lahn-Kreis sind aktuell 2.294 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 107 weniger als im August und 338 weniger als vor einem Jahr. Die Quote ist im Monatsverlauf von 3,7 auf 3,5 Prozent gesunken. Im September vergangenen Jahres wurden 4,1 Prozent errechnet.
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