Veranstaltung zur Alterssicherung in Montabaur
Im Rahmen der DGB Kampagne für eine sichere Rente fand in Montabaur eine Veranstaltung des DGB Kreisverbandes Westerwald zum Thema statt. Egon Schmitt, Verdi, referierte sachkundig und kompetent.
Montabaur. Er gab den anwesenden Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter einen Einblick in das Rentenrecht und beantwortete ihre Fragen. Schmitt wies die Anwesenden darauf hin, dass es sinnvoll sei, frühzeitig beim Rentenversicherungsträger eine Kontenklärung zu veranlassen, damit eventuell fehlende Kindererziehungszeiten oder ein fehlender Nachweis der Berufsausbildung noch erfasst werden, die letztlich zu einer Rentenerhöhung führen. Erläuterungen zu den Voraussetzungen für den Bezug der Renten für langjährig Versicherte oder für besonders langjährig Versicherte konnten durch Nachfragen der Zuhörer verständlich dargestellt werden.
Folgende Faustregel gilt: wer ein Brutto-Einkommen von etwa 36.000 Euro jährlich hat, erwirbt damit einen sogenannten Rentenpunkt, der im Moment 30,45 Euro monatlicher Rente entspricht. Um also einen Rentenanspruch zu erreichen, der höher liegt als die Grundsicherung durch Hartz IV, muss man ungefähr 35 Jahre dieses Einkommen haben. Im Laufe des Gespräches wurde deutlich, dass die Rente von der Deutschen Rentenversicherung für den Durchschnitt der Bevölkerung als Existenzsicherung für das Alter nicht reicht und auf keinen Fall reichen wird, wenn es die geplante Absenkung auf 43 Prozent gibt und die Rente ab 2040 voll versteuert wird. Im Moment werden 72 Prozent besteuert.
Neben diesen grundlegenden Informationen zeigte sich in einer abschließenden Diskussionsrunde, dass es in Zukunft zu Veränderungen kommen muss, die sicherstellen, dass nach einem langen Arbeitsleben die künftigen Rentner wieder ihren Lebensunterhalt von der zu erwartenden Rente bestreiten können. Die Veranstaltung wurde beendet von dem Vorstandsvorsitzenden des DGB Kreisverbandes Helmut Glöckner, der sich bei Schmitt und den Anwesenden herzlich bedankte.
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