SPD-Gemeindeverband Hachenburg mit neuer Führung
Michael Birk heißt der neue Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbandes. Der erfahrene Kommunalpolitiker und Ortsbürgermeister von Kroppach tritt die Nachfolge von Christa Hülpüsch an, die ihr Amt aus beruflichen Gründen nicht fortsetzen kann.
Hachenburg. „Ich habe mich mit großem Bedauern dazu entschieden, diese Aufgabe abzugeben, die ich immer sehr gern übernommen habe“, sagte Christa Hülpüsch in Ihrer Abschiedsrede. „Aber ich weiß den Gemeindeverband bei Michael Birk bestens aufgehoben.“ Der SPD wird Hülpüsch ohnehin weiter treu bleiben – in Ihren vielen Aufgaben als Ortsvereinsvorsitzende, Mitglied des Verbandsgemeinderates und Ortsbürgermeisterin von Mudenbach.
Für den neuen Vorsitzenden Michael Birk kommt gerade in der Flächengemeinde Hachenburg dem Gemeindeverband eine besondere Bedeutung zu. „Wir wollen in den Ortsgemeinden gut vertreten sein und vor allem den kleinen Ortsvereinen unserer Partei die bestmögliche Unterstützung bieten“, so Michael Birk bei seinem Amtsantritt. Unterstützt wird er in seinem neuen Amt durch zwei Stellvertreter: neben dem bewährten 2. Vorsitzenden Egon Müller aus Mörsbach als jungen Neuzugang Tom Wenzelmann aus Hachenburg.
Landtagsabgeordneter Hendrik Hering und Verbandsbürgermeister Peter Klöckner berichteten im Anschluss an die Wahl zu Neuigkeiten aus Land und Verbandsgemeinde. Vor allem die bewegende Rede von Hering, der seine Erlebnisse bei den Feierlichkeiten zum 3. Oktober in Dresden schilderte, machte viele Sozialdemokraten tief betroffen. Er beschrieb, dass sich in der Innenstadt von Dresden Personen in Kleingruppen von vier bis fünf Leuten zusammengetan hatten, die die als Teilnehmer der offiziellen Veranstaltung erkennbaren Passanten aufs Übelste beschimpften und anpöbelten. „Zu körperlichen Angriffen kam es nicht, aber die Gewaltbereitschaft, die von diesen Personen ausging, war enorm und furchteinflößend. Ich hätte nie gedacht, dass wir in Deutschland so etwas noch einmal erleben müssen.“ beschreibt Hering seine Eindrücke.
Klar ist auch für Peter Klöckner, dass es darauf ankommt, sich diesen neuen rechten Tendenzen auf das Entschiedenste entgegenzustellen. Festzustellen ist auch, dass es Wohlstand in Deutschland im Alleingang nicht geben kann. „Um in Frieden leben zu können, brauchen wir ein starkes Europa mit gutem Zusammenhalt. Der „Musterschüler Deutschland“ hat in den letzten Jahren viel profitiert – das zeigt ein Blick auf das stabile Wirtschaftswachstum und die herrschende Vollbeschäftigung. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung.“
Globale Probleme lassen sich sicherlich nicht auf der Ebene der Verbandsgemeinde Hachenburg lösen, zeigen hier aber Auswirkungen. So wird sich der Gemeindeverband darum kümmern, den hier untergebrachten Flüchtlingen ihr Leben in Deutschland möglichst erträglich zu gestalten, und das Miteinander vor Ort zu fördern. Einen großen Dank fand Michael Birk in diesem Zusammenhang für die vielen ehrenamtlichen Helfer, die für die Menschen vor Ort unverzichtbare Ansprechpartner geworden sind.
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