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Nachricht vom 16.10.2016    

SPD-Kreistagsfraktion trifft den Verein „Wir!“

Im Gespräch mit dem Verein „Wir!“ (Willkommen in Rennerod), der sich seit dem Herbst letzten Jahres in der Flüchtlingsarbeit engagiert, ist für Gabriele Greis, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Westerwälder Kreistag eines deutlich geworden: „Die Integration derjenigen, die bei uns Zuflucht und Hilfe suchen, gelingt dann, wenn Schwellenängste auf beiden Seiten abgebaut werden.“

Auf dem Foto sind, neben Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion, unter anderem zu sehen:
Raimund Scharwat (Bürgermeister von Rennerod, links), Hendrik Hering (Mitglied des Landtages, 4. von links), Alexandra Zoth (Vorsitzende „Wir!“, 5. von links), Dorothe Ospald (Kassiererin im Vorstand „Wir!“, 6. von links), André Schnorr (Vorsitzender „Wir!“, 7. von links), Gabriele Greis (Vorsitzende SPD-Kreistagsfraktion, Mitte) und Dr. Tanja Machalet (Mitglied des Landtages, 3. von rechts). Foto: Privat

Rennerod. Die Arbeit von „Wir!“ zeigt eindringlich, wie das mit der Schaffung von zahlreichen Begegnungen funktioniert. „Wir!“ arbeitet mit derzeit 31 Mitgliedern und insgesamt rund 50 ehrenamtlich Engagierten in der Verbandsgemeinde Rennerod. Dies geht von der Beratung bei der Erledigung von Formalitäten über eine Hausaufgabenhilfe bis hin zu Fahrtdiensten zum Arzt, zur Verwaltung oder auch den Terminen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) in Trier. Im Zentrum steht das regelmäßige Begegnungskaffee für Flüchtlinge und „Alteingesessene“ im Schwesternhaus der Begegnung in Rennerod.

Die Vorsitzenden des Vereins, Alexandra Zoth und André Schnorr, sehen ein großes Problem in der mangelnden Mobilität der Flüchtlinge. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Westerwald und speziell im Raum Rennerod macht es kaum möglich, Verwaltung, Ärzte oder eventuelle Arbeitsplätze ohne eigenes Fahrzeug zu erreichen. Die Fahrt zur Außenstelle des BaMF in Trier zur Anhörung im Asylverfahren ist gar nicht zu schaffen, wenn sich nicht Ehrenamtler finden, die die rund dreistündige Strecke mit ihrem privaten PKW fahren.



Dazu müssen sich der Verein und seine Sprecher auch noch mit Anfeindungen aus dem rechten Spektrum auseinandersetzen. „Es gibt leider eine Struktur von Menschenhassern im Westerwald, die sich mittlerweile wieder auf die Straße traut.“ Hierzu zu schweigen, ist keine Lösung, da sind sich „Wir!“ und die Sozialdemokraten einig. Beide engagieren sich daher im „Wäller Bündnis für Menschlichkeit und Toleranz“.

Gabriele Greis dankte namens der SPD-Fraktion Zoth, Schnorr und ihren Mitstreitern bei „Wir!“ für ihre engagierte und beeindruckende Arbeit. „Initiativen wie die Ihre sind ein hervorragendes Vorbild für alle, die sich um die bemühen, die vor Krieg und Not zu uns flüchten, und ein Beispiel für menschliches Miteinander.“



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