Aufruf an die Bürgerschaft in Hachenburg
Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig ruft die Bürgerschaft der Stadt Hachenburg auf, am Donnerstag, 20. Oktober, um 18 Uhr zum Neumarkt zu kommen. "Toleranz und Menschlichkeit sind Pfeiler unserer Stadtkultur, dazu gehört auch die Religionsfreiheit der Menschen die hier leben", schreibt Röttig. Die rechte Partei "Der Dritte Weg" hat eine Demonstration in Hachenburg angekündigt, um einen geplanten Moscheebau zu verhindern.
Hachenburg. Mit Abscheu und Entsetzen hat Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig auf eine vom sogenannten "Dritten Weg" angemeldete Demonstration mit dem Ziel " Überfremdung stoppen - Keine Moschee in Hachenburg " am kommenden Donnerstag reagiert.
"Die "Ganz-Rechten" aus dem Sauerland möchten in Hachenburg das politische Klima vergiften - das lassen wir nicht zu", so Stadtbürgermeister Röttig. Die Stadt Hachenburg ist eine im wahrsten Sinne weltoffene und tolerante Stadt in der die Menschenrechte geachtet und gelebt werden. Menschen aus über 60 Nationen haben hier ein neues Zuhause gefunden und sind geachtete Mitbürger, die sich voll und ganz mit Ihrer Heimatstadt identifizieren und aktiv am Gemeinwohl mitarbeiten. Toleranz verlangt auch Religionsfreiheit. Deshalb ist es für Hachenburg selbstverständlich, dass auch jede Religionsgemeinschaft ihr Gebetshaus hat. Dies werden wir uns von pöbelnden Demonstranten nicht zerschreien lassen.
Deshalb hat Stadtbürgermeister Röttig die Bürgerschaft aufgerufen auf einer Gegendemonstration "Flagge" zu zeigen. Diese findet am kommenden Donnerstag, den 20. Oktober, um 18 Uhr auf dem Neumarkt in Hachenburg statt. Vertreter aus Politik und den Religionsgemeinschaften werden erwartet.
Hachenburg setzt auf ein kraftvolles Zeichen gegen den "brauen Spuk". Gleichzeitig findet parallel eine Veranstaltung des Vereins DEMOS e.V. statt. Auch dieser Verein möchte sich vehement gegen die rechte Gesinnung aussprechen und gegen das Ansinnen des "Dritten Weges demonstrieren.
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