Demo-Nachlese: Es gab Verletzte in Hachenburg
Nicht friedlich gingen die Demonstrationen in Hachenburg zu Ende. Wie sich am Freitag, 21. Oktober herausstellte wurde ein Polizist verletzt, Demonstranten mussten zur ärztlichen Behandlung, da die Polizei Pfefferspray einsetzte. Strafanzeigen sind nun die Folge. Es gibt unterschiedliche Sichtweisen der Geschehnisse im Steinweg.
Hachenburg. Im Bereich Steinweg eskalierte die Situation. Die Teilnehmer des III.Weges wurden dort von geschätzt 70 bis 100 Personen empfangen und die Kundgebung gestört. Die Polizei war vor Ort, um, wie es ihr gesetzlicher Auftrag ist, die genehmigte Kundgebung zu ermöglichen. Die Polizei hat ein Neutralitätsgebot, ob den Beamten das privat gefällt was sie schützen müssen ist nicht relevant.
Es flogen aus den Reihen der Gegner des Aufmarsches Eier, sie trafen auch die Polizei. Die Beamten wurden geschubst, beschimpft und auf einen Beamten wurde mit einem abgetrennten Besenstiel eingestochen. Er wurde im Brustkorbbereich verletzt. Die Einsatzkräfte setzten Pfefferspray ein, um die Situation zu klären und die pöbelnden Personen zu trennen.
Der Mann mit dem Schlagwerkzeug konnte vorübergehend festgenommen werden und erhielt nach Feststellung der Personalien einen Platzverweis. „Das war für uns eine ungewöhnliche befremdliche Situation, das verbal-aggressive Verhalten der Bürgerschaft gegen die Polizei“, sagte Andreas Bode von der PD Montabaur.
Dass sich gewaltbereite Antifa-Leute und andere hinter den Bürgern verstecken und von da aus agieren ist bekannt. "Aber so eine ungezügelte Wut, die sich verbal breit machte, inklusive der Beschimpfungen von eigentlich ganz normalen Menschen war so bei vorherigen Veranstaltungen nicht festgestellt worden". So schildert Bode den Einsatz aus Sicht der Polizei.
Der Verein DEMOS Hachenburg schickte einen Augenzeugenbericht, da kein Name verzeichnet ist, war eine Überprüfung nicht möglich. Hier die Pressemitteilung:
„Die Abschlusskundgebung des 3. Weges fand auf dem Steinweg statt, und zwar auf
der Kreuzung direkt neben der Seniorenresidenz. Mit einem Polizeibus und einer Kette von Polizeibeamten war die Straße blockiert. Vor dieser Polizeikette standen ca. 50-70 Bürger/innen. In der ersten Reihe Personen mit zwei großen Bannern. Mit Sprechchören, Trillerpfeifen und einem kleinen Megaphon wurde versucht, die Hassreden der Rechten zu übertönen. Die Gruppe bestand etwa zur Hälfte aus Antifa-Leuten und zur Hälfte aus Personen der "bürgerlichen Mitte". Es war also auf keinen Fall eine linksradikale Gruppe.
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Nach einer Weile kamen weitere etwa 10 Polizisten aus Richtung Steinweg und
wollten vor die Absperrung. Die Leute, die direkt an der Absperrung standen, haben
auf Grund des Krachs das allerdings nicht gleich mitbekommen. Daraufhin haben sofort Polizisten von vorne die vorderen Bürger zur Seite geschubst, sodass diese durch die Enge der Gruppe nach hinten gedrückt wurden, worauf eine natürliche Wellenbewegung entstand. Dann kamen auch schon die Polizisten von hinten und zwängten sich durch die Menge. Mindestens drei haben sich dann an der "Absperrung" umgedreht und ohne Vorwarnung Pfefferspray in die Gruppe gesprüht. Es mussten daraufhin einige Bürger wegen Augenreizungen behandelt werden. Ein Notarzt kam später dazu. Bürgermeister Peter Klöckner war auch vor Ort.“ (gez.: Zeuge)
Es wurde gegen den Einsatzleiter der Polizei eine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Diese Ermittlungen wird eine Polizeidienststelle übernehmen, die nicht im Einsatz war. Die Polizei hat, vor allem für den verletzten Beamten, ebenfalls Anzeigen gefertigt. (hws)
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