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Nachricht vom 31.10.2016    

Große Feier für die Altmeister

Wenn man von Altmeistern spricht, klingen Respekt und die Würdigung großer Verdienste oder Erfolge mit. Die Handwerkskammer Koblenz würdigte Handwerksmeister, die vor fünf und mehr Jahrzehnten ihre Meisterbriefe erworben haben.

Schornsteinfegermeister Walter-Josef Theisen nahm die Ehrenurkunde zum 65. Meisterjubiläum in der typischen Berufskluft aus Händen von HwK-Präsident Kurt Krautscheid (links) entgegen. (Fotos: "P!ELmedia")

Koblenz. Ihre Meisterbriefe tragen denkwürdige Daten: Vor 50, 60 oder sogar 65 Jahren ausgestellt und überreicht, feierten die „Altmeister“ bei der Handwerkskammer (HwK) Koblenz jetzt ihre runden Meistergeburtstage. 316 Meisterjubilare und ihre Familienangehörigen folgten der Einladung der HwK und feierten im Zentrum für Ernährung und Gesundheit. „Mit der Feier halten wir die Erinnerung an die damalige Meisterprüfung und alles, was mit dem Brief folgte, lebendig“, betonte Präsident Kurt Krautscheid, der jedem einzelnen Jubilar persönlich die Ehrenmeisterbriefe überreichte.

Mit dem Meisterwissen verbinde sich Erfahrung, Leistungswillen und er sei der Grundstein für den beruflichen Lebensweg, stellte Krautscheid bei seiner Begrüßung die Krone des Handwerks und ihre Träger in den Mittelpunkt. Davon profitiere nicht nur der Meister selbst, sondern kann „gerade in Zeiten des demografischen Wandels das damit verbundene Hintergrundwissen länger genutzt und an die Jugend weitergeben werden.“ Mit Blick auf die Krisen der Nachkriegszeit und heute stellte der Kammerpräsident auch heraus: „Das Handwerk und seine Meisterinnen und Meister haben Probleme als Herausforderungen angenommen und gelöst. Das war in den Jahren des Aufbaus so und darauf kann man sich auch heute bei der Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft verlassen.“

Aus den Reihen der Altmeister sprachen Zahntechnikermeister Jost Kimmel und Steinmetz- und Steinbildhauermeister Dieter Arenz Worte der Erinnerung und des Dankes an die ausrichtende Handwerkskammer. Auch wenn sich Vieles im Laufe der Jahrzehnte verändert habe, halte das Handwerk seine Werte und Traditionen hoch. Dazu zähle auch die Anerkennung der Lebensleistungen von Handwerkern, die vor einem halben Jahrhundert und sogar davor, Zeit und Anstrengungen in die Meisterprüfung investiert haben, die oft auch mit Entbehrungen verbunden waren.



Für das hohe Ansehen dieser persönlichen und beruflichen Leistung spricht auch die persönliche Verleihung der Goldenen, Diamantenen und Eisernen Meisterbriefe (Platin-Meisterbriefe für 75 Jahre Meisterprüfung konnten in diesem Jahr nicht verliehen werden) durch Kurt Krautscheid, der jeden einzelnen Jubilar an seinem Platz aufsuchte und auch persönliche Worte fand: „Es ist einfach schön zu hören, was die Jubilare berichten und was ihnen auch am Tag der Feier durch den Kopf geht. Die Altmeisterfeier genießt einen hohen persönlichen, aber auch öffentlichen Stellenwert!“

Im Verlauf der Feier wurden auch zwei Auszeichnungen nachgeholt, die traditionell im Rahmen des Neujahresempfanges durchgeführt werden: Maschinenbaumechanikermeister Gottfried Ehlen aus Kail (Landkreis Cochem-Zell) erhielt die Goldene Ehrennadel, Straßenbauermeister Paul Sauer aus Koblenz die Goldene Ehrennadel mit Brillant der Handwerkskammer Koblenz für langjähriges, außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement. Beide waren zur Verleihung am Jahresanfang verhindert und konnten nun in würdigem Rahmen ihre Auszeichnungen entgegen nehmen. Für gute Unterhaltung, einige nachdenkliche Augenblicke und auch kulturelle Bereicherung sorgten die Gesangseinlagen des Handwerker-Chores aus Birkenfeld und die Band Pulsar Tales sowie ein Kurzfilm, in dem drei ausgezeichnete Altmeister vorgestellt wurden.


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