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Nachricht vom 31.10.2016    

Fünftägige Konzertreise des MGV Nentershausen führte nach Breslau

35 Jahre nach der ersten Konzertreise 1981 ins bulgarische Sofia sowie weiteren internationalen Reisen führte der Weg des Männergesangvereins „Eintracht“ 1905 in diesem Jahr wieder einmal gen Osten. Für fünf Tage reisten die Westerwälder Sänger ins polnische Breslau, wo sie mit einigen Auftritten vor Ort Werbung für ihren Chor betrieben.

Männergesangverein "Eintracht" in Polen. Fotos: Andreas Egenolf

Nentershausen/Breslau. Insgesamt 750 Kilometern Busreise mussten die „Eintrachtler“ absolvieren, ehe sie die Peripherie der 650.000-Einwohner-Stadt Breslau mit ihren modernen Bürogebäuden, die sich nicht wesentlich von anderen europäischen Metropolen unterscheiden, erreichten. Das Wahrzeichen, der Dom bzw. die Kathedrale „St. Johannes der Täufer“, fällt Besuchern schon früh ins Auge. Ganz in der Nähe befand sich an der Oder die Unterkunft der Westerwälder mit Blick auf die beleuchteten, 98 Meter Hohen Türme der Kathedrale auf der Dom-Insel, welche die zweitgrößte Enklave nach dem Vatikan und im Besitz der katholischen Kirche ist.

Welche Bedeutung Schlesien und im Besonderen Breslau für Deutschland hatte, spiegelt sich im gotischen Rathaus wider. Davon geben unter anderem die Büsten von Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer, Gerhard Hauptmann oder aber August Borsig Zeugnis. Im großen Bürgersaal des Rathauses fand am zweiten Reisetag ein offizieller Empfang für die Westerwälder Sänger durch eine Vertreterin der Kulturabteilung statt. Nach dem Austausch von Gastgeschenken trugen die 42 Sänger unter der Leitung ihres Dirigenten Marco Herbert einige deutsche Volkslieder vor, bevor es am Anschluss auf eine Stadtrundfahrt ging.

Der dritte Reisetag führte den Männergesangverein nach Tschenstochau, einem der bekanntesten Wallfahrtsorte der katholischen Kirche. Jährlich besuchen bis zu 5 Millionen Pilger das Gnadenbild der „Schwarzen Madonna“. Auch während des Besuch der Wäller Sänger waren es Tausende, die mit ihnen zum Paulinerkloster auf den Jasna-Gora, den „Weißer Berg“ strömten. Nach einer wortreichen Führung einer patriotischen Polin durch Kloster und Gnadenkapelle sang der Chor in der Kathedrale einige geistliche Lieder, die von den Anwesenden mit viel Applaus bedacht wurden. Auf der Rückreise nach Breslau legten die Eintrachtler in der Bischofsstadt Opele (Oppeln) mit imposanten Dom einen Zwischenstopp ein. Der Chor gestaltete dabei im fast vollbesetzten Gotteshaus durch einige Marienlieder die Rosenkranzandacht mit.



Der vorletzte Tag der Reise begann mit einer intensiven Chorprobe im Hotel, da an diesem Tag zwei wichtige Auftritte auf dem Programm standen. Den ersten Auftritt im Hauptgottesdienst im Dom „St. Johannes der Täufer“ der Erzdiözese Breslau gestaltete der MGV Nentershausen mit Liedern aus der „Deutschen Messe“ musikalisch mit. Als besondere Referenz an das Land Polen und mit Blick auf die gemeinsame Vergangenheit mit Deutschland sangen die Männer der „Eintracht“ das „Kyrie“ des polnischen Komponisten Pjotr Janczak. Am Nachmittag fand in der St. Josephs-Kirche in Breslau ein gemeinsames Konzert mit dem Männerchor „Cantilena“ statt. Der Nentershäuser Chor sang zehn sakrale Lieder, darunter das unter Marco Herbert neu eingeübte „Veni Creator Spiritus“ von Alwin Michael Schronen. Gemeinsam mit dem polnischen Chor sangen sie zudem „Kyrie“ von Pjotr Janczak, „Beati mortui“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und in deutscher Sprache „Morgenrot“ von Robert Pracht. Das Kirchenkonzert wurde von den begeisterten Besuchern mit viel Applaus bedacht.

Nach so vielen kulturellen und sakralen Programmpunkten freuten sich die Sänger zum Abschluss auf einen Abend im Schweidnitzer Keller im historischen Rathaus bei deftigem Essen und gutem Bier, bevor am nächsten Tag die Heimreise anstand. Hierbei legten die Westerwälder einen Zwischenstopp in Dresden ein, den die Sänger gerne zu einem Stadtbummel und dem Besuch der Frauenkirche nutzten. Der erste Vorsitzende Michael Müller nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Aktiven Aktiven Harald Schenk und Andreas Reusch für die Organisation der Konzertreise zu bedanken, die sie gemeinsam mit einem in Nentershausen ortsansässigen Reisebüro unternommen hatten. aeg


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