Katharinenmarkt in Hachenburg wird wieder ein Erlebnis
Am Wochenende ist es wieder so weit: der Hachenburger Katharinenmarkt lockt jeweils am ersten Wochenende im November zum Besuch. Samstag beginnt das bunte Treiben um 8 Uhr und endet offiziell um 18 Uhr…. aber die Erfahrung in den vergangenen Jahrzehnten hat gezeigt, dass dann noch lange keine Ende in Sicht ist, bis sich die tausenden Besucher nach dem erlebnisreichen Tag auf den Heimweg machen.
Hachenburg. Ob es nun der größte Markt im Westerwald ist oder nicht, jedenfalls ist der Katharinenmarkt seit Jahrzehnten der interessanteste Treffpunkt der Region. Ohne konkrete Angaben über die Zahl der Besucher machen zu können, sind es immer wieder Tausende von Besuchern und das seit Jahrzehnten. Schon Tage zuvor hört man in Gesprächen: „Treffen wir uns zum Katharinenmarkt?“ Ein ständiges Kopfnicken lässt schließen, dass wieder einmal viele Menschen aller Altersgruppen sich in den engen Gassen durch die Straßen der Ständler hindurchzwängen wollen.
Was sich früher einmal als „Einkaufsmarkt zum Jahresende“ etablierte und nach reicher Ernte und idealen Einkaufsmöglichkeiten im Herbst und letzten Treffpunkt vor der einsamen Winterszeit bewährte, ist heute nach überlieferter Tradition immer noch ein idealer Tipp für gesellige Menschen. So groß wie die Zahl der Besucher ist auch die Zahl der Geschichten, die sich um den Katharinenmarkt ranken.
Die Zahl der Schausteller ist etwas geschrumpft, dafür aber die Einkaufsmöglichkeiten an den vielen Ständen enorm gewachsen. Vor 50 Jahren gab es auf dem Neumarkt noch einen richtigen Rummelplatz mit Karussell und Artisten, die die ländliche Bevölkerung in Erstaunen versetzten. „Wer hatte denn zu der Zeit schon mal eine Frau ohne Unterleib zu sehen bekommen…?“ Und solche Attraktionen im Duft von Mandeln, Muskatnüssen, Alpenbrot und Messeneuheiten verfehlten ihre Wirkung nie. Geblieben sind die Marktschreier, die ganze Wurstpakete für ein paar Euro zum Kauf anbieten. Und wer Glück hat, dem fliegt schon mal eine Banane aus dem Sonderangebot am Kopf vorbei…
Reich gedeckt ist auch diesmal wieder der Tisch von Leckereien und die Angebote von Topfpflanzen und Süßigkeiten brauchen nicht lange auf Käufer warten. Geparkte Autos in allen Ecken, leider auch dort, wo man aus Sicherheitsgründen nicht parken darf. Es wird wieder schön am Katharinenmarkt und die Wiedersehensfreude mancher Bekannter und Verwandter, die sich im Laufe des Jahre nicht oder nur selten getroffen haben, endet bei einem Glas Bier oder Glühwein. Und wieder einmal entstehen neue Geschichten, an die man sich später gerne erinnert. repa
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