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Nachricht vom 06.11.2016    

Zweite Zertifizierungs-Veranstaltung dreier Landkreise

Das Netzwerk Multiresistente Erreger (MRE) verleiht Qualitätssiegel an Krankenhäuser und Altenheime der drei Kreise Westerwald, Altenkirchen und Rhein-Lahn. Bundesweit werden erstmals auch ambulante Pflegedienste zertifiziert.

Montabaur/Region. Gegen Antibiotika resistente Bakterien machen immer wieder Schlagzeilen. Genau diesem Thema widmet sich seit 2014 das gemeinsame MRE-Netzwerk (Multiresistente Erreger-Netzwerk) der Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn. Zur zweiten Zertifizierungs-Veranstaltung laden die Netzwerkpartner nun für Mittwoch, 16. November, ab 16 Uhr in die Mons-Tabor-Hallo (Stadthalle) nach Montabaur ein.

Im Mittelpunkt der Netzwerkarbeit stehen sowohl der Schutz der Bevölkerung vor den sogenannten Krankenhaus-Keimen als auch die Beachtung der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen. Ziel des Netzwerkes ist es, alle Beteiligten im Gesundheitswesen einzubeziehen und zu sensibilisieren. Neben den Bereichen der Krankenhäuser und Altenheime sind auch die ambulanten Pflegedienste und die niedergelassenen Hausärzte bei der Bekämpfung der MRE-Keime wichtig. Alle vier Stränge des Gesundheitssystems müssen zum erfolgreichen Gelingen zusammenarbeiten, damit das Ziel wirkungsvoll erreicht werden kann. Krankenhäuser, Altenheime und ambulante Pflegedienste haben den Zertifizierungsprozess bereits durchschritten. Die Zertifizierung von niedergelassenen Hausärzten steht als Aufgabe des Netzwerkes fürs kommende Jahr an. Dabei ist das MRE-Netzwerk der drei Landkreise, das erste, dass dieses Konzept der ineinander- und übergreifenden Zusammenarbeit durch eine einrichtungsübergreifende Zertifizierung in dieser Art dokumentiert.

Neben den Landräten Achim Schwickert (WW), Frank Puchtler (Rhein-Lahn) und dem Ersten Kreisbeigeordneten Konrad Schwan (AK) als oberste Träger des gemeinsamen MRE-Netzwerkes wird Dr. Silke Heinemann, Abteilungsleiterin Gesundheit des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie Rheinland-Pfalz ein Grußwort sprechen. Als Gastreferent des Abends gibt Dr. Christoph Grabe, Leitender Medizinaldirektor am Gesundheitsamt Siegen einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen. Den Ablauf und die Ergebnisse der Zertifizierung stellt Medizinalrat Dr. Wolfgang Dörwaldt vom Gesundheitsamt Altenkirchen in seiner Funktion als Netzwerkkoordinator vor.



Im Rahmen der Veranstaltung werden bereits zum zweiten Mal Qualitätssiegel an erfolgreich geprüfte Altenheime und nunmehr auch an Krankenhäuser und als Besonderheit bundesweit erstmals an ambulante Pflegedienste aus den drei Landkreisen verliehen.

Das Ziel der Vergabe der Qualitätssiegel ist, dass alle den Patienten oder Bewohner direkt oder indirekt Betreuenden, die für ihren Arbeitsbereich relevanten Prinzipien des Umgangs mit multiresistenten Erregern in Bezug auf Hygiene beherrschen und anwenden. Dies wird durch die Verleihung des Qualitätssiegels Hygiene nach außen dokumentiert.

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Roswitha Kaiser, Leiterin des Gesundheitsamtes des Rhein-Lahn-Kreises. Den musikalischen Rahmen gestaltet das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz.

Zielgruppe der Veranstaltung sind Ärzte und Ärztinnen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Arztpraxen und Krankenhäusern, sowie Altenpflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste, die Rettungsdienste und auch interessierte Laien oder Angehörige Betroffener.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und mit zwei Fortbildungspunkten von der Ärztekammer Rheinland-Pfalz zertifiziert. Aus organisatorischen Gründen sind Anmeldungen bei den jeweiligen Kreisverwaltungen erforderlich unter folgenden E-Mail Adressen: wolfgang.doerwaldt@kreis-ak.de, marion.klein@westerwaldkreis.de, juergen.moeckel@rhein-lahn.rlp.de


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