Philosophie ist ein Tun
Philosophieprofessor Zaborowski begegnete gesprächsbereiten Gymnasiasten am Raiffeisen-Campus. Er postulierte, die Philosophie sei kein abstraktes Wissen, sondern ein aktives Tun. Ihre Relevanz ist auch nach über zweitausend Jahren abendländischer Philosophiegeschichte ungebrochen hoch.
Dernbach. Echte Hochschulreife ist kein Zustand, der am Tag der Abiturfeier plötzlich erreicht wird. Deshalb lädt der Raiffeisen-Campus immer wieder Gäste ein, die die Hochschule schon jetzt in das Leben der Lernerinnen und Lerner der Mainzer Studienstufe (MSS) hineintreten lassen, die ihnen verdeutlichen, dass das Leben nach der Schule nicht ein Ende, sondern eine Weiterentwicklung des Lernens in der Schule beinhaltet. Personifiziert wurde dies am 24. Oktober von Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, der als Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar ganz offensichtlich sehr gerne nach Dernbach gekommen war, um ein Missverständnis im Blick auf die Philosophie sofort auszuräumen: Die Philosophie, so Zabororowski, ist kein abstraktes Wissen, sie ist ein aktives Tun. Und ihre Relevanz ist auch nach über zweitausend Jahren abendländischer Philosophiegeschichte ungebrochen hoch.
Am Beispiel der aktuellen Debatte um das Dilemma eines Jet-Piloten, der ein Passagierflugzeug abschießen müsste, um ein Fußballstadion voller Menschen zu retten, wurde schnell klar, dass Zaborowski wie der Urvater aller Philosophen Sokrates eine dialogische Philosophie pflegt und so kam er sehr schnell mit den Lerner/innen ins Gespräch. So musste Schulleiter Meffert mit Blick auf das nahende Unterrichtende noch manche Frage unbeantwortet lassen, bevor er mit einer Flasche Raiffeisen-Campus Apfelsaft sehr herzlich für den interessanten Besuch dankte.
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