Gottesdienst für Einsatzkräfte in Westerburg
Seit 14 Jahren findet am Buß- und Bettag der ökumenische „Helfergottesdienst“ der Verbandsgemeinde Westerburg statt. Auch diesmal kamen viele Mitglieder von DRK, DLRG, Feuerwehr, Notfallseelsorge, THW und Polizei in die Christkönig Kirche von Westerburg, um gemeinsam im Gebet Kraft für Ehrenamt und Arbeit zu schöpfen und um Gottes Segen zu bitten. Zu den Gottesdienstbesuchern zählte auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Gerhard Loos.
Westerburg. „Wir haben uns seinerzeit das erste Mal getroffen, um für die Opfer des Terroranschlags von New York zu beten. Unter den Opfern waren viele Kollegen der Organe der öffentlichen Sicherheit. Inzwischen haben weitere schreckliche Ereignisse die Welt erschüttert und immer wieder mittendrin die Frauen und Männer der Hilfsorgane“, berichtete Giesbert Wiethoff. Die Frage „Warum tun Sie das“ beantwortete er selbst: Zusammenfassend sind es Kameradschaft, Vertrauen, die gute Zusammenarbeit und dass sich einer auf den anderen verlassen kann. „Das tut gut, da gibt man und bekommt auch viel zurück und es entsteht ein Netz von Beziehungen“, verdeutlichte Wiethoff die Auswirkungen des ehrenamtlichen Engagements. Sinn und Zweck sei es, anderen beizustehen und zu helfen, mit den speziellen Möglichkeiten, wozu natürlich auch die Ausbildung in den eigenen Reihen zähle.
„Für mich ist es immer wieder eine Freude, wenn ich in den Hilfsorganisationen Menschen treffe, die die Gabe haben, für andere da zu sein, indem sie denen helfen, die der Hilfe bedürfen. Dass wir unsere Nächsten ebenso lieben wie uns selbst, das sollte Gebot der Stunde sein!“ schloss Wiethoff seine Ansprache.
„Sie bekommen nicht jedes Mal ausdrücklichen Dank für Ihren Einsatz. Aber heißt das, dass die Menschen Ihnen nicht dankbar sind?“, stellte Pastoralreferentin Dorothee Bausch in ihrer Predigt fest. Oftmals stelle man fest: Ein Glück, dass Notarzt oder Feuerwehr so schnell zur Stelle waren.
Dabei ging sie auch auf die Lesung ein, die von der Geschichte der zehn Aussätzigen handelte, die Jesus heilte. Nur einer von ihnen, ein Samaritaner, hatte Jesus für seine Heilung gedankt. So wie damals, so es auch heute noch für viele Menschen selbstverständlich, dass ihnen geholfen werde. „Die Feuerwehr hilft nicht nur ihren aktiven und passiven Mitgliedern“, so Bausch. Sie helfe allen Bürgern, so wie Gott auch allen Menschen helfe. Gott frage nicht nach Konfession und Glaube. Es sei gut, sich einmal die Zeit zu nehmen und nachzudenken, was es heißt, Heil in diese Welt zu bringen. Sich der eigenen Fähigkeiten zu besinnen und zu überlegen, was einem Gutes gelingt. Es sei gut, darum zu bitten, dass man auch weiterhin Freude am Helfen habe, damit diese Welt heiler werde, in der Gesellschaft und im Leben.
Die Fürbitten lasen nun Mitglieder der Hilfsorganisationen. Abschließend erteilte Pastoralreferentin Dorothee Bausch gemeinsam mit Pfarrerin Anja Steinke, die ebenfalls den Gottesdienst mitgestaltete, allen Anwesenden den Segen.
Für einen schönen musikalischen Rahmen sorgten an diesem Abend das Trio Doris Heisters (Gitarre) und Regina und Christian Baumann (Flöte) mit „Conemara“ und „Carolan‘s Welcome“ sowie Wilfried Schneider an der Orgel. Besonderer Dank galt Giesbert Wiethoff (DRK) für die Organisation sowie der Freiwilligen Feuerwehr Westerburg, die anschließend zu Gespräch und gemütlichem Beisammensein in ihre Räumlichkeiten in der Feuerwache einlud. (Ulrike Preis)
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