Weniger jugendliche Komasäufer im Westerwaldkreis
Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Westerwaldkreis weiter zurückgegangen. Dennoch bleibt das Rauschtrinken bei Schülern ein Problem. Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit landeten im Jahr 2015 53 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes in Rheinland-Pfalz sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2014 um 29,3 Prozent.
Montabaur. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Alexander Greco, von der DAK-Gesundheit in Montabaur. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar. So kann sich die gute Entwicklung auch dauerhaft auf unsere Region übertragen und die Zahl der Klinikbehandlungen deutlich zurückgehen.“ Besonderen Anlass zur Sorge bereitet Experten allerdings der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen mussten in der Region fünf Kinder in einer Klinik behandelt werden.
Kampagne „bunt statt blau“ 2017
Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2017 die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ im Westerwaldkreis fort. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Landesschirmherrin von „bunt statt blau“ ist die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 80.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.
Lokales: Montabaur & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!