Westerwälder Jusos: neu aufgestellt in den Bundestagswahlkampf
Bei der Kreiskonferenz der Jungsozialisten im Westerwald wurde der Fokus auf die anstehende Bundestagswahl im September 2017 gerichtet: Der Kreisvorstand wurde neu gewählt, das Vorsitzenden-Duo David Olberts und Konstantin Wirth steht nun an der Spitze.
Wirges/Westerwald. Die Jusos im Westerwaldkreis beendeten ihr politisches Jahr mit ihrer jährlichen Kreiskonferenz im SPD-Bürgerbüro in Wirges. Turnusmäßig standen die Wahlen des Kreisvorstandes auf dem Plan.
Die bisherigen Vorsitzenden Sebastian Stendebach und Thomas Neumann kandi-dierten nicht erneut für den Vorstand. Für Stendebach endet somit nach 16 Jahren aktiver Juso-Arbeit (davon acht Jahre als Kreisvorsitzender) ein großes Kapitel sei-nes gesellschaftlichen und parteilichen Engagements. Zufrieden blickte er auf seine lange Zeit als aktiver Juso zurück und machte um seinen Stolz, dass die Jusos im Kreis so gut dastehen, wie wahrscheinlich noch nie, keinen Hehl. Auch Neumann war sechs Jahre aktiver Juso, davon vier Jahre deren Kreisvorsitzender. Er betonte wie-derum, dass man als Jusos immer wieder auf die Eigenständigkeit gegenüber der Mutterpartei Wert legen und bei Differenzen nie klein bei geben sollte. Für beide werden sich neue Aufgaben innerhalb der SPD finden lasssen.
Der neu gewählte Kreisvorstand besteht künftig aus dem Vorsitzenden-Duo David Olberts (Härtlingen) und Konstantin Wirth (Meudt). Als stellvertretende Spre-cher/innen wurden Jonas Adler (Holler) und Lara Pörtner (Meudt) gewählt; Nico Wussow (Wirges) komplettiert als neuer Schriftführer den geschäftsführenden Vor-stand. Tom Wenzelmann (Hachenburg), David Hommel (Rehe), Michael Kettel (Hillscheid) und Sascha Ley (Wirges) gehören dem Vorstand als Beisitzer an.
Die neuen Vorsitzenden bedankten sich nochmals bei Neumann und Stendebach für deren hervorragende Arbeit in den letzten Jahren. „Das enorme Engagement, mit dem sie sich den Jusos im Kreis gewidmet haben, ist sicherlich nicht hoch genug einzuschätzen. Eine Juso-Zeit ohne die beiden scheint mir gerade noch unrealistisch, wird aber wohl schnell Realität werden“, so der neue Vorsitzende Konstantin Wirth.
„Für mich endet meine Juso-Zeit mit einem guten Gefühl: Im Landtagswahlkampf konnten wir enormen Einsatz zeigen, und auch bei anderen gesellschaftlichen Dis-kussionen im Westerwald immer wieder neue Impulse geben“, sagte Thomas Neumann zu seinem Abschied aus dem Juso-Kreisvorstand. „Eine wachsende Zahl aktiver Mitglieder, ein reges Verbandsleben und Freundschaften, die über die Politik hinausgehen, sind das Ergebnis. Ich bin sicher, dass David und Konstantin diesen Kurs fortsetzen“, ergänzte Sebastian Stendebach.
Die Jusos im Westerwald blickten zudem auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück: Im Landtagswahlkampf setzten sie sich intensiv für den Meisterbonus und das lan-desweite Semester-Ticket ein, verteilten morgens früh an den Werkstoren von Wes-terwälder Schichtbetrieben gemeinsam mit ihren Abgeordneten Kaffee, machten Straßenwahlkampf und plakatierten. All diese Arbeit lohnte sich und mit der neuen Ampel-Koalition zeigt man sich bisher zufrieden.
Leider mussten die Jusos im vergangenen Jahr angesichts der neu aufgekommen Nazi-Aufmärsche im Westerwald auch ihre Arbeit gegen Rechts intensivieren, en-gagierten sich in diesem Zusammenhang auf den jeweiligen Gegendemonstrationen und organisierten auch selbstständig eine Demonstration, die aufgrund der guten Resonanz ein voller Erfolg war. Auch ihr Einsatz gegen Homophobie im Westerwald fand ihren Höhepunkt am Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie, als mehrere Wäller Gemeinden auf ihre Initiative hin die Regenbogenflagge an ihren Rathäusern hissten.
Auch im Bezug auf den Bundestagswahlkampf wurden rege Diskussionen geführt; man möchte sich beispielsweise für eine Mindestausbildungsvergütung, das Wählen mit 16 und ein elternunabhängiges Bafög einsetzen. Oberste Priorität für die Jusos haben der Wiedereinzug ihrer Abgeordneten Gabi Weber in den Bundestag und der Kampf gegen die AfD. Außerdem sind die Jusos sich darin sicher, dass man mit einem linken Wahlprogramm, das Gerechtigkeitsfragen in den Vordergrund stellt, auch einen SPD Kandidaten in das Kanzleramt befördern kann.
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