Jahresrückblick der Hachenburger Kulturzeit
Außergewöhnlich, tatkräftig und vor allem erfolgreich: Die Hachenburger Kulturzeit blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. War 2015 noch unter dem Motto der Reflexion und Innovation gestanden, ging es 2016 darum, neue Ideen zu etablieren und auf Bewährtem aufzubauen. „Wir wollen zum Denken anregen, über sich selbst und das Weltgeschehen gleichermaßen. Unterhaltung und Mut zum eigenständigen Denken dürfen sich nicht ausschließen“, beschreibt Kulturreferentin Beate Macht ihren Anspruch.
Hachenburg. Ein Paradebeispiel für die Umsetzung dieses Ansatzes war das Spirituelle Festival, das die KulturZeit erstmalig zusammen mit Annesuse Ganseforth vom Neuen Galerie Café, Karin Leicher vom Cinexx und der Biologin Birgit Henrich organisierte. In einer schnelllebigen Zeit, beherrscht von Ängsten, bot das „Frühlingserwachen“ Gelegenheit, in neue Erfahrungswelten einzutauchen und innere Ruhe zu finden, jenseits von vorgefertigten Denkschablonen und Glaubensschranken.
Die Workshops der koreanischen Schamanin Hiah Park oder des Ananda-Yogi Stephan Petrowitsch zogen Interessierte aus ganz Deutschland an. Vorträge wie die von Professor Dr. Jürgen Hardeck oder Filme wie der über das Leben des Yogananda wirkten noch lange in den Köpfen nach. Angesichts des Erfolgs soll das Festivalformat im Kulturprogramm Hachenburgs fest verankert werden.
Etabliert ist seit langem die Konzertreihe „Treffpunkt Alter Markt“. Wieder strömten Tausende in das Herz der Löwenstadt, um den Sommer bei außergewöhnlicher Musik zu genießen. Ob der Rock 'n' Roll der Fabulous Booze Brothers, der groovende Reggae von Memoria Sound oder der Country-Pop von Wittshell – Kulturreferenten Macht traf mit der Bandauswahl erneut ins Schwarze. Einen grandiosen Abschluss der Konzertreihe feierte Hachenburg mit der Premiere des „Treffpunkts der Kulturen“. Der Alte Markt platzte aus allen Nähten, als die Ska-Formation Six Nation, Salamat Schiftah mit dem Afghan Ensemble und tibetische Mönche ein Ausrufezeichen für Frieden und Toleranz setzten.
Als Publikumsmagnet hatte sich auch Sascha Grammels verrückt-skurriles Puppet-Comedy-Hallenfeuerwerk in der Rundsporthalle erwiesen. Standing Ovations waren dem Bauchredner-Star im Februar sicher. Gänsehautmomente und Begeisterungsstürme entfachten die feisten mit ihrem ganz eigenen Soundtrack zum Wahnsinn des Alltags. Beste Unterhaltung und Einblicke in ein Leben zwischen „Ghetto und Germanen“ bot der Comedian Abdelkarim in der vollbesetzten Stadthalle. Nur ein Kleinkunst-Höhepunkt von vielen.
Der Dreiklang aus Unterhaltung, Bildung und Kultur-Verständnis zog sich auch durch das Figurentheater-Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. Hachenburg konnte wieder die besten Puppenspieler Deutschlands begrüßen. In den zehn Stücken war für Groß und Klein alles dabei – mystisch, märchenhaft, humorvoll. Die Jugendtheatertage „Was geht“ griffen brandaktuelle Themen auf und regten die Schüler an, sich mit ihrem Leben in einer Welt gesellschaftlicher und politischer Umbrüche auseinanderzusetzen. Eine Neuauflage wird es bereits im nächsten Jahr geben.
Grundsätzlich erfüllt das Programm für 2017 alle Voraussetzungen, um den inoffiziellen Titel Hachenburgs als die Kulturhauptstadt des Westerwalds zu halten: Das Kulturjahr läutet im Januar der Auftritt des erfolgreichsten Kabarettisten und Comedians Deutschlands, Dieter Nuhr, ein. Und auch in den folgenden Monaten wird die KulturZeit der Region Veranstaltungen auf gewohnt hohem Niveau bieten. Mehr verrät ab Ende Februar der Veranstaltungskalender für das zweite Halbjahr.
Nur so viel vorweg: 2017 wird ebenfalls außergewöhnlich und tatkräftig für die Kulturzeit. Ein Qualitäts-Programm solcher Bandbreite ist nur möglich dank der Unterstützung der Stadt und Verbandsgemeinde, fleißiger Mitstreiter und großzügiger Sponsoren. Deshalb bedankt sich das Team um Kulturreferentin Macht außerordentlich bei der Rhenag, der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, der Sparkasse Westerwald-Sieg, Robu, der Naspa, der Westerwald Bank eG, Pinta, Einblick, dem Kultursommer Rheinland-Pfalz, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, der Westerwald Brauerei sowie Troika.
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