Viele Besucher bei Lutherfilm im Hachenburger Kino
Großer Andrang herrschte bei der Auftaktveranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Kirburg zum Reformationsjubiläum 2017. Auf dem Programm stand der Kinofilm Luther, der vom Leben des Reformators, seinem Eintritt ins Kloster bis hin zu den Bauernaufständen und dem Augsburger Bekenntnis erzählt.
Hachenburg. Der Kinofilm wurde in Zusammenarbeit mit dem Cinexx Hachenburg gezeigt und musste in den größten Kinosaal verlegt werden, damit die über 160 Kinobesucher Platz fanden.
Der Film von Eric Till erzählt, wie der junge Martin Luther 1505 in ein schlimmes Unwetter gerät, ein Blitz verfehlt ihn nur knapp. Zu Tode geängstigt gibt er sein Studium der Rechte auf und wird Mönch im Augustiner-Kloster zu Erfurt. Nach seiner Pilgerfahrt nach Rom 1510 geht er zum Theologiestudium nach Wittenberg, wo er 1517 seine 95 Thesen als Protest gegen den von Papst Leo X. initiierten Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche schlägt. 1518 verlangt dieser den Widerruf der Thesen. Doch Luther bleibt standhaft. In Schutzhaft genommen übersetzt er dann auf der Wartburg das Neue Testament ins Deutsche. Der Film zeigt auch Verlauf und Folgen der Bauernkriege (1524-25), die bis zu 120.000 Menschen das Leben kosten. 1525 heiratet Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Der Film endet mit der Anerkennung des Augsburger Bekenntnisses auf dem Augsburger Reichstag von 1530.
Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine engagierte Diskussion statt, in der Luthers Verdienste für die Christenheit thematisiert wurden. Pfarrer Rüdiger Stein betonte, wie wichtig das Miteinander aller christlichen Konfessionen trotz aller Verschiedenheit sei.
Von der Möglichkeit des gemeinsamen Austausches machten die Kinobesucher auch über den offiziellen Teil des Abends hinaus Gebrauch. So wurde das im Kinosaal begonnene Gespräch beim Sektempfang im Foyer fortgesetzt, zu dem die Evangelische Kirchengemeinde Kirburg im Anschluss an den Film eingeladen hatte. (shg)
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