Derwischer Carnevals Verein taucht ab
Das Sessionsmotto 2017 des Derwischer Carnevals Verein (DCV) entstand schon im Jubiläumsjahr 2016 während des Rosenmontags-Zuges in Wirges. Weil es damals wie aus Eimern regnete, taufte der eine oder andere den Rosenmontags-Zug in „Unterwasser-Zug“ um! Somit war die Suche nach einem Sessions-Motto schnell erledigt, als man sich an die „Wasserschlacht von Wirges“ erinnerte.
Dernbach. Und da man nach der Riesen-Sause in der glamourös geschmückten Turnhalle zum Jubiläum wieder in die Vertrautheit des Pfarrzentrums wechselte, in dem man seit über 20 Jahren seine Sitzungen abhält, war das Motto klar: „Unterwasser, zurück in vertrautem Gewässer …“
Das Kreativ-Team des DCV hat sich nicht lumpen lassen und eine wunderbare Unterwasserwelt ins Pfarrzentrum gezaubert, welche schon im Eingangsbereich die Besucher tief unten ins Meer führt. Vorbei an bunten Fischen, leuchtenden Quallen und Korallen, Seegras und Felsenlandschaften. So kommt man trockenen Fußes auf dem Meeresboden in den für beide Sitzungen (11. Und 18. Februar) ausverkauften „Unterwassersaal“, mit herrlichem Blick auf Schiffswracks und Taucher.
Begonnen wird die Sitzung von Leuchtenden Quallen, und den Happy Feet, welche als jüngste der Tanzgruppen wie eine Schule kleiner Fische gekonnt über die Bühne wirbeln und zeigen, dass die Jugendarbeit des Vereins wirkt. Hervorragend in Szene gesetzt werden die Happy Feet von Sabrina Hübinger, Martina Wittayer und Anja Hermann. Durch Petra Fey und Esther Zimmermann erfahren die Zuschauer Neues aus der Esoterik.
Weiter geht das Programm mit einer schlechten Nachricht, der DCV hat keine Fünkchen mehr… Dass die lila Funken des DCV diesen Part übernehmen, liegt in der Natur der Sache und zeigt, dass der Garde-Nachwuchs, trainiert von Ramona Görg, beste Voraussetzungen erhält um später in die Garde des DCV zu wechseln.
Eva-Maria Blitzko erklärt, dass auch Spätberufene studieren und Prüfungen ablegen können. Jetzt ist die DCV Garde an der Reihe und die Trainerinnen Sonja Fein, Andrea Punke und Steffi Schlemmer zeigen bei der Zugabe, dass auch sie immer noch die Gardeschritte beherrschen.
Mit Nikolai Dullisch hat der DCV einen neuen Redner gefunden, welcher es schafft, den Saal aus dem Stand in seinen Bann zu ziehen und mit zum Teil schon scharfen Worten das Tagesgeschehen zu erläutern, ohne dabei Angst haben zu müssen, die Flagge der Kunst hochhalten zu müssen, um straffrei zu bleiben.
Mit einen Kurzeinsatz glänzt Leon Hoffmann. Vor der Pause spazieren die „6-Bombs“ (Andrea Punke, Uli Burchards, Verena Görg-Klein, Ingo Hoschkara und Michael Lohr) wieder musikalisch durchs Dorf und vertonen das Dorfgeschehen des letzten Jahres stimmlich und musikalisch sehr gekonnt.
Nach der Pause eröffnen die Tanztrainer verschiedener Tanzgruppen mit einer gekonnten Darbietung die zweite Hälfte der Sitzung. Erstmalig in diesem Jahr unterstützen Amazonen aus Stahlhofen den DCV und zeigen gekonnt auf, warum man sich mit ihnen nicht anlegen soll.
Danach betritt ein Urgestein des DCV die Bühne: „Oohs Ingo“ Ingo Hoschkara, der seit 30 Jahren regelmäßig beim DCV in die Bütt steigt. Wie in jedem Jahr hat, hat Ingo auch dieses Mal alle Lacher auf seiner Seite. Die Perlweinschnecken bringen in ihren schönen Kostümen einen flotten Tanz auf die Bühne. "Footloose", die jungen Frauen welche ohne Trainer agieren, zeigen wieder einmal, dass es auch ohne geht und man mit Disziplin und Können sehr schöne Tänze auf die Bühne bekommt. Dafür benötigt der letzte Programmpunkt mittlerweile mit Selina Becker, Svenja Leber, Selina Schlemmer und Tamara Schmidt ganze vier Trainerinnen! Ob das am zunehmenden Alter liegt, sei dahin gestellt, dass aber ein Männerballett von vier jungen Damen trainiert wird, welche die Kinder der „alten Herren“ sein können und das ohne Allüren vonstattengeht, ist sehr erstaunlich.
Die „Appetithäppchen“ zeigen auch in diesem Jahr, dass Mut, Können und Erfahrung einen Saalräumer erzeugen können. Das Publikum stand auf den Stühlen, und ließ auch diese Tanzgruppe nicht ohne Zugabe von der Bühne. Das läutet auch in diesem Jahr das große Finale der Sitzung ein, welche traditionell mit dem „Derwisch-Lied“ punktgenau um kurz vor Mitternacht endet. Was auch an der Tatsache liegt, dass die Sitzung in diesem Jahr eine ganze Stunde früher um 19:11 Uhr beginnt.
So bleibt allen Gästen hinterher mehr Zeit der After-Show-Party mit DJ RafBe bei zu wohnen und bis in den frühen Morgen zu Karnevals-Klassikern, Schlagern und Tanzmusik zu Tanzen und zu feiern.
Viele Hände vor und hinter der Bühne sorgen für einen abwechslungsreichen Abend und sichern das leibliche Wohl.
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