Westerburger Karnevalisten zündeten närrisches Feuerwerk
In der bunt beleuchteten und großartig illuminierten Westerburger Stadthalle zeigten die Aktiven der KKWV (Karnevalistische Kooperation Westerburger Vereine) wieder einmal, was in ihnen steckt. Auf der Bühne präsentierten die Akteure närrisches Blut, Kreativität und Stimmung pur.
Westerburg. Unter Begleitung des Elferrats eröffnete zunächst Sitzungspräsident Carsten Fuckert die diesjährige Prunksitzung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Narrhalla. Den Auftakt des abwechslungsreichen Programms machte standesgemäß die Garde Rot-Weiß bevor die Gäste das diesjährige Kinder- und Jugendprinzenpaar unter Federführung der Prinzenpaarführer Heike Molzberger und Martin Schneider willkommen hießen. Seit ihrer Proklamation fieberte Prinzessin Marie II. „aus der närrischen Ecker Dynastie“ gemeinsam mit Prinz Leon I. „vom Schafbachtal“ diesem Höhepunkt im Narren-Fahrplan der KKWV entgegen. Neben einer Rede stellten die beiden auch ihr tänzerisches Geschick mit einem klassischen Walzer unter Beweis.
Elferrats-Neuzugang Stefan Haase legte einen „Schwur“ auf die „11 Elferrats-Gebote“ ab und trat damit die Nachfolge von Dieter Bauer an, der nach neunzehn Jahren aus dem Elferrat ausschied.
Tänzerisch ging es mit den Funny Ladies weiter, die als flotte Harlekins mit ihrem Showtanz begeisterten. Als galanter Kavalier betrat nun Albert Piro die Bütt und berichtete von den Vorzügen der Damen – oder besser gesagt der Männer.
Den Ehrenorden des Bürgermeisters erhielt in diesem Jahr Udo Ecker für sein langjähriges Engagement im Elferrat und die damit einhergehenden unzähligen Aufgaben rund um den Westerburger Karneval.
Das Petermännchen Theater glänzte anschließend mit einem Auftritt der überraschenden Art und zeigte sich mit hoher Geschwindigkeit und Fingerfertigkeit musikalisch mit dem „Cup Song“. Zu Gast aus Gershasen war Karl-Wilhelm Dünnes, der in der Bütt gekonnt davon zu berichten wusste, wie der Mann von heute lebt. Unter der Leitung eines ferngesteuerten Dirigenten brillierte die Stadtkapelle Westerburg. Ob Pause, Play oder Vorspulen: Mit einer Fernbedienung war das Orchester diesmal nicht in der Hand des gewohnten Dirigenten.
Was passiert, wenn junge und erfahrene Damen im wahrsten Sinne des Wortes „zusammen wachsen“ zeigten die Golden Girls mit ihrem wunderschönen Cancan-Tanz. Traditionell brachte natürlich auch wieder Samba-pa-ti brasilianischen Rhythmus auf die Bühne. Dr. Stephan Krempel verwandelte diesmal seine Sagen-Figur „Petermännchen“ zunächst in den neuen US-Präsident Donald Trump und machte die Westerburger Narren „greatagain“ bevor der alte Schlossgeist in gewohnt polternder Manier die Geschehnisse der letzten Monate seinem gekonnt kritischen Blick unterzog. Und dabei ließ er nichts aus: ob Trumps „Kollege“ Ralf, die Rewe XXL Eröffnung in 2042, Wiesensee-Entschlammung, die Umbenennung von Sainscheid in „Streithausen“ oder das diesjährige Baustellen- und Umleitungs-Chaos. Wenn echte Männer auf Barbie-Girl, die Venga-Boys und die Spice-Girls treffen, dann können das nur die Feuerteufel sein, die im Anschluss mit ihrem Männerballett eine waschechte 90er-Jahre-Party auf die Bühne brachten.
Die Showtanz-Gruppe der KKWV entführte in die Weiten des Weltraums und tanzte völlig schwerelos über die Bühne. Party Pur hieß es im Anschluss bei den Wäschbachspatzen, die mit aktuellen Stimmungs-Hits und Schlagern den Saal zum Toben brachten. In ihren brandneuen Kostümen zeigte die Garde der KKWV einen Garde-Tanz der Extra-Klasse, bevor die Sitzung mit einem Überraschungs-Auftritt zu Ende ging. Denn die Herren des Elferrats hatten sich gemeinsam mit weiblicher Unterstützung ein ganz besonderes Highlight einfallen lassen. Mit bekannten Kölschen Hits und einer "atemlosen" Helene Fischer sangen sich die Männer in die Herzen des Publikums, das es nicht mehr auf den Stühlen hielt. Herzlich ging es auch beim großen Finale zu. Denn unter der passenden musikalischen Begleitung zeigten die über hundert Aktiven den Narren im Saal, was es heißt, in Westerburg Karneval zu feiern: gemeinsam und mit geballter Kraft eine höchst professionelle Sitzung mit der passenden Brise lokalem Charme auf die Beine zu stellen - und das alles ehrenamtlich. Ulrike Preis
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