„Das Jüngste Gericht“ von Buxtehude in Marienstatt
Der Kammerchor Marienstatt bietet wieder ein Ereignis, das sich Musikfreunde nicht entgehen lassen sollten. Denn das Oratorium „Das Jüngste Gericht“, die einzige erhaltene Abendmusik aus der Barockzeit des Lübecker Kirchenmusikers Dieterich Buxtehude, bietet großartige Musik mit wortgewaltigen Texten und wird vermutlich so rasch nicht wieder im Westerwald zu hören sein, schon gar nicht in dieser Besetzung.
Marienstatt. Der über die Grenzen des Westerwaldes hinaus bekannte Chor unter der Leitung von Veronika Zilles musiziert gemeinsam mit der Cappella Confluentes. Und unter den Solisten befindet sich mit Franz-Josef Selig ein Weltstar, den zu hören auch weite Anfahrtswege lohnt. Hat er doch schon auf den bedeutendsten nationalen und internationalen Bühnen brilliert, zum Beispiel in Frankfurt, München und Bayreuth, aber auch in Paris, Mailand und New York.
Wie kommt solch ein Meistersänger nach Marienstatt? Dies ist einer lange bestehenden Freundschaft zwischen Selig und der Marienstatter Chorleiterin zu verdanken, die denselben Orgellehrer hatten und zusammen studierten. Franz-Josef Selig wird im Oratorium die Rolle der göttlichen Stimme übernehmen, welche die allegorisch dargestellten Figuren der Laster Geiz, Leichtfertigkeit und Hoffart mit Warnungen auf den rechten Weg führen will. Weiter handelt das Werk davon, wie Gottlose die Lebenslust suchen, Gottesfürchtige aber die Frömmigkeit, Demut und Lebensfreude. Am Ende erwarten sie das letzte Urteil, in tiefster Verzweiflung oder in freudvoller Erwartung. Veronika Zilles gibt eine halbe Stunde vor dem Konzert in der Abteikirche eine Einführung in das großartige Werk.
Termin: Freitag, 17. März, 20 Uhr, Abteikirche Marienstatt. Eintrittskarten kosten im Vorverkauf (Buchhandlungen Schmitt und Hähnel in Hachenburg sowie Klosterladen in Marienstatt) 15 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Jugendliche ab 14 Jahren, an der Abendkasse 17 beziehungsweise 12 Euro.
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