NABU-Tipps für mehr Vielfalt im Garten
Zum Beginn der Gartensaison gibt der Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald Tipps für die natur- und umweltgerechte Gartengestaltung und -pflege. Angefangen werden sollte mit der Verwendung ausschließlich torffreier Blumenerde, die aus einer Mischung von hochwertigem Kompost, Rindenhumus und Holzfasern besteht.
Holler. Der Abbau von Torf hat in Deutschland dazu geführt, dass mittlerweile 95 Prozent aller Moore zerstört sind. Mit den wertvollen Moorlandschaften schwinden auch viele Tier- und Pflanzenarten. Wer auf torfhaltige Erde verzichtet, leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, denn Moore binden riesige Mengen Treibhausgase.
Der NABU beobachtet in vielen Dörfern und Städten einen Trend zu artenarmen Vorgärten in Form von Steinwüsten, die heimischen Tier- und Pflanzenarten kaum mehr einen Lebensraum bieten. Modern, unkrautfrei und pflegeleicht soll es sein. Dabei lassen sich grüne Oasen, von denen Mensch und Natur gleichermaßen profitieren, mit etwas Mut zum Experimentieren ganz einfach herstellen: Durch heimische, standortgerechte Pflanzen, Strukturen wie Steinmauern und Wildkrautecken lassen sich Schmetterlinge, Eidechsen, Vögel und andere Nützlinge fördern. Auch mithilfe von Blumenwiesen und Komposthaufen werden Lebensräume für Tiere geschaffen.
Im Sinne eines naturnahen Gartens sollten nach und nach exotische Büsche gegen heimische Sträucher und Bäume ausgetauscht werden. Freiwachsende, Früchte tragende Gehölze bieten einen idealen Lebens- und Nahrungsraum. Das Aufhängen von Nistkästen und Insektenhotels ermöglicht neben dem praktischen Nutzen auch spannende Naturbeobachtungen für Jung und Alt.
Weiteführende Informationen zum naturnahen Gärtnern erhalten Interessierte bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald, Telefon: 02602/970133. (PM Jonas Krause-Heiber)
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