Franz-Josef Seligs Vorfreude auf das Jüngste Gericht
Wenn Gläubige an das Jüngste Gericht denken, überkommen sie vermutlich in der Mehrzahl leichte Schauer und Zweifel, ob sie diese letzte Prüfung wirklich bestehen können. Aber es gibt auch eine Gruppe von Menschen, die dem kurz bevorstehenden Ereignis „Das Jüngste Gericht“ erwartungsvoll und freudig entgegensieht.
Marienstatt. Dies sind zunächst die Sängerinnen und Sänger des Kammerchores Marienstatt, die sich in den letzten Wochen intensiv auf das gleichnamige Oratorium von Dieterich Buxtehude vorbereitet haben, das am kommenden Freitag, dem 17. März um 20 Uhr in der Abteikirche Marienstatt aufgeführt wird. Erwartungsfroh sind neben den Musikern der Cappella Confluentes und den Musikfreunden, die sich schon im Vorverkauf eine Eintrittskarte gesichert haben, aber auch die Solisten des Konzertes: Johanna Ihrig, Clara Buhrmann, Antje Richartz, Susanne Hehl-Saridakis und Romano Sgodda, die zum größten Teil aus den Reihen des Kammerchores kommen.
Ein außergewöhnlicher Sänger aber überstrahlt alle anderen. Das ist der Bassist Franz-Josef Selig, der im Konzert des Kammerchores die Rolle der göttlichen Stimme übernehmen wird. Selig hat sich international als einer der renommiertesten Interpreten großer Basspartien etabliert. Regelmäßig ist er an den großen Opernhäusern der Welt (unter anderen Bayerische Staatsoper München, Wiener Staatsoper, Mailänder Scala, Pariser Opernhäuser, Metropolitan Opera New York) zu Gast und tritt bei den bekanntesten Festivals wie Bayreuther und Salzburger Festspielen oder dem Festival d´Aix-en-Provence auf. Allein in dieser Spielzeit arbeitet er zum Beispiel mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Berliner Philharmonikern, dem Orqesta Sinfonica de RTVE Madrid und der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammen.
Dabei sind häufig namhafte Dirigenten seine Partner, wie Sir Colin Davis, Christian Thielemann, Sir Simon Rattle, Riccardo Muti oder Zubin Mehta. Auf dem Weg von Wien, wo er den Part des Sarastro (Die Zauberflöte von Mozart) über Toulouse (Arkel, Pelléas et Mélisande von Debussy) nach New York (Daland, Der Fliegende Holländer von Wagner) macht er Station in Marienstatt, um mit dem Kammerchor Marienstatt unter der Leitung seiner befreundeten Studienkollegin Veronika Zilles zu musizieren. Er schreibt den Westerwälder Musikfreunden: „Wer könne so etwas schon sagen – in Vorfreude auf das „Jüngste Gericht“.
Vorverkauf in den Buchhandlungen Schmitt und Hähnel in Hachenburg sowie im Klosterladen Marienstatt. (PM Richard Zilles)
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