Hospiz St. Thomas feiert Richtfest
Ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung stationäres Hospiz im Westerwaldkreis wurde nun mit dem Richtfest am Hospiz St. Thomas gemacht. Und wie wichtig dieser Termin in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, lässt sich nicht nur an der großen Zahl an Gästen aus nah und fern ablesen, die das Festzelt auf dem Platz vor dem Rohbau des Hospizes bis auf den letzten Platz füllten.
Dernbach. Auch die Zahl der Ehrengäste war enorm und ging vom Präsidenten der rheinland-pfälzischen Landtages Hendrik Hering, über die Landtagsabgeordnete Tanja Machalet, Landrat Achim Schwickert, Verbandsbürgermeister Edmund Schaaf bis hin zu zahlreichen Vertretern aus dem öffentlichen Leben.
Sie alle wollten sich vom Fortschritt und vom Stand beim Bau des stationären Hospiz St. Thomas informieren. Unter dem Motto „Bald wird unsere Vision Wirklichkeit“ übernahm die Geschäftsführerin der Katharina Kasper Hospiz GmbH, Elisabeth Disteldorf, die Aufgabe die vielen Gäste zu begrüßen, gleichzeitig aber auch, um einen ersten Stand beim Bau weiter zu geben.
Nach der Auftaktveranstaltung Ende März 2014 nahm das Projekt ihren Worten nach konkrete Formen an. Die Bauarbeiten sind soweit fortgeschritten, dass nun das Richtfest gefeiert wurde. Ein dickes Lob ging in Richtung der vielen Menschen im Westerwald, die sich mit Start 2014 in den Dienst des Projektes stellten. Denn es galt viel zu tun, um die Baukosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro zu stemmen. Es gab unzählige Projekt die größere Geldbeträge einbrachten. Aber auch kleine Beträge, wie das Taschengeld von Kindern, wurden gespendet. Einer der größten Beträge waren die 500.000 Euro der Deutschen Fernsehlotterie. Insgesamt kam der bemerkenswerte Betrag von 1,9 Millionen Euro zusammen. Und es braucht weiterhin fleißige Spender. Es werden für die Baukosten keine öffentlichen Fördermittel zur Verfügung gestellt und auch der Betrieb des Hospizes wird keine vollständige Kostendeckung durch Kranken- oder Pflegeversicherungen erfahren.
Landrat Achim Schwickert hob in seinen Worten die drei Säulen hervor, ohne die dieses Projekt nicht durchgeführt hätte werden können. Diese drei Säulen sind Ehrenamt, Finanzierung und die Trägerschaft. Weitere Grußworte kamen vom Vorsitzenden des Hospizvereins Westerwald, Heinz-Peter Rüffin, Georg Huf als Geschäftsführender Gesellschafter der HUF Haus GmbH, die das Gebäude errichteten, Sr. M. Simone Weber ADJC als Vorsitzende der Stiftung Dernbacher Schwestern.
Nach einem weiteren musikalischen Stück durch die Bläsergruppe der Anne-Frank-Realschule plus Montabaur wurde der Rohbau durch die beiden Geistlichen Pater Ralf Büscher, und für die evangelische Kirche, Pfarrer Frank Dönges gesegnet. Anschließend nutzten die Gäste die Gelegenheit, um einen Bummel durch die hellen Räumlichkeiten zu machen.
Bis zu acht Personen können in den hellen und lichtdurchfluteten Räumen des Hospizes würdevoll und umsorgt begleitet werden. Alle Räume liegen auf einer Ebene und die Gäste werden von hauptamtlichen Pflegekräften und Ehrenamtlichen begleitet. Um nun die Deckungslücke von 400.000 Euro zu schließen, haben sich in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin viele Menschen in den Dienst der guten Sache gestellt.
So wird es am 21. März eine Lesung mit Christine Westermann geben, die aus ihrem Buch „Da geht noch was – mit 65 in die Kurve“ lesen wird. Eine weitere Lesung gibt es am 5. April, wenn Annelie Keil und Henning Scherf aus ihrem Buch „Das letzte Tabu – Über das Sterben reden und den Abschied leben lernen“ lesen. Am 25. Mai wird es dann ein Ersatzkonzert für das Konzert „Gipsy Christmas“ mit Django Reinhard und seinen Musikern geben. Dann lautet das Motto „Welthits mit Django Reinhardt“. kdh
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