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Nachricht vom 13.03.2017    

Polizeidirektion Montabaur legt Kriminalstatistik 2016 vor

Der Leiter der Polizeidirektion Montabaur, Volker Schmidt, und Pressesprecher Andreas Bode präsentierten in einer Pressekonferenz die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2016. Die Fallzahlen für den Westerwaldkreis sind von 8.957 auf 9.443 in 2016 angestiegen. Die Aufklärungsquote ging um 2.3 Prozent nach oben und liegt aktuell bei 62,8 Prozent.

Symbolfoto

Montabaur. Erfreulich ist, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in 2016 wieder zurückgegangen ist. Zu kämpfen hat die Polizei nach wie vor mit Tätern aus dem Kölner Raum und aus dem Rhein-Main-Gebiet. Sie fallen über die Autobahn ein, machen den schnellen Bruch und verschwinden wieder. Die Zahl für die Direktion Montabaur, die den Rhein-Lahn-Kreis und den Westerwaldkreis umfasst, fiel von 476 Einbrüchen auf 435 in 2016. Wie Andreas Bode erläuterte sind bei der Hälfte der Zahlen es nur Einbruchsversuche, die in der Statistik mitzählen. Dass es sich oft um ausländische Banden handelt, belegt, dass von den ermittelten Tätern rund 61 Prozent nicht deutsch sind.

Einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen gab es bei den Rauschgiftdelikten. Diese Zahl kann jedoch nicht isoliert gesehen werden, erläuterte der Leiter Volker Schmidt. Dieses Delikt wird ausschließlich durch Polizeiarbeit aufgedeckt. Erst wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, werden die Fälle statistisch erfasst. Insofern gibt es bei diesen Zahlen regelmäßig stärkere Schwankungen. So stiegen die im Straßenverkehr erwischten Drogensünder um 86 auf 321 Fälle. Hier macht sich bemerkbar, dass gut ausgebildete junge Polizisten in den Einsatz kommen, die speziell geschult sind, Drogensünder aus dem Verkehr zu ziehen.

Sorge bereitet die Rauschgift-Kriminalität und hier insbesondere die „Legal Highs“, die legalen Kräutermischungen. Diese chemisch behandelten Kräuter stellen ein unkalkulierbares Risiko für den Konsumenten dar. Hier wird viel Prävention betrieben. Regelmäßig lassen sich die Beamten an und in Schulen sehen.



Ein deutlicher Anstieg ist bei den sogenannten „Rohheitsdelikten“ zu verzeichnen. Hierunter fallen zum Beispiel Körperverletzung, Bedrohung und Raub. Gerade bei dem Delikt Bedrohung wird mittlerweile konsequenter durchgegriffen und mehr Fälle zur Anzeige gebracht. Sorge bereitet, dass die Körperverletzungen um 17 Prozent angestiegen sind. Hier spielt der Alkohol eine entscheidende Rolle. Unter Körperverletzung fällt auch die Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Hier gab es bei der Direktion 367 Fälle.

Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei den sonstigen Straftaten. Hier stieg die Zahl der Sachbeschädigungen um rund 160. Auch im Bereich der Beleidigung gab es über 200 Fälle mehr. Hier mussten die Beamten insgesamt 938 Fälle zur Anzeige bringen.

Die Häufigkeitszahl zeigt, dass die Gefährdung der Bevölkerung im Westerwaldkreis nicht hoch ist. Die Kriminalfälle werden hier auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Im Landesdurchschnitt Rheinland-Pfalz liegt die Zahl bei 6.223, im Westerwaldkreis mit 4.964 deutlich niedriger. Die niedrigste Zahl bei den Verbandsgemeinden hat Wallmerod mit 3.051, die höchste Zahl Montabaur mit 5.725. (woti)


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