Überdurchschnittlich viele Beschäftigte krank
Die Beschäftigten im Westerwaldkreis waren 2015 häufiger krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der "BARMER", der die Daten von 185.000 rheinland-pfälzischen Erwerbspersonen auswertet. Das sind 13,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in dem Bundesland.
Montabaur. Jens Flüchter, Regionalgeschäftsführer der "BARMER" in Montabaur, sagt: "Hauptursache für die Krankschreibungen waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems."
Laut Gesundheitsreport meldete sich jeder Beschäftigte im Westerwaldkreis im Schnitt 1,3 Mal arbeitsunfähig. Auf jeden Beschäftigten entfielen rechnerisch 18,1 (Land: 17,8) gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage. In Rheinland-Pfalz kamen über 3,5 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage zusammen.
Der Krankenstand lag im Westerwaldkreis bei 5,0 Prozent (Land: 4,9 Prozent). Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 50 arbeitsunfähig gemeldet waren. Häufigste Gründe für die Arbeitsunfähigkeitstage der Beschäftigten im Westerwaldkreis waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (4,1 Tage), psychische Störungen (3,1 Tage), Atemwegserkrankungen (2,5 Tage) und Verletzungen (2,4 Tage).
"Beunruhigend ist, dass es in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich viele junge Menschen gibt, die an mindestens einem der für Blutkreislauf-Krankheiten bekannten Risikofaktoren Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörung leiden", sagt Flüchter. In Rheinland-Pfalz betrifft das 5,6 Prozent der 16- bis 30-Jährigen. Zum Vergleich: Bundesweit sind es nur 4,8 Prozent und in Bremen lediglich 3,4 Prozent.
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