Werbung

Nachricht vom 22.03.2017    

DRK-Kinderschutzdienst Westerwald zieht Bilanz

Der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald beriet im Jahr 2016 101 Mädchen und Jungen. Davon waren 62 Beratungen längerfristig, 39 kurzfristig. Auch im vergangenen Jahr suchten mehr Mädchen Hilfe beim Kindeschutzdienst als Jungen. Der Schwerpunkt „Prävention von sexualisierter Gewalt" weiter ausgebaut.

Westerwald. Darüber hinaus nahmen Erzieher/innen, Lehrer/innen und Sozialpädagogen/innen 157 Fachberatungen – darunter 41 nach Paragraph 8b SGB VIII und 82 Beratungen nach Paragraph 8a SGB VIII – bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in Anspruch. Im Jahr 2016 berieten die pädagogischen DRK-Fachkräfte insgesamt 82 Einrichtungen, größtenteils Kindertagesstätten, aber auch Schulsozialarbeiter/innen und Mitarbeitende in Jugendhilfeeinrichtungen.

Ein Schwerpunkt in der Arbeit lag auch im vergangenen Jahr wieder in der Beratung von Kindern und Jugendlichen, die von sexualisierter (überwiegend Mädchen) und seelischer Gewalt betroffen waren. Unverändert war dabei der Anteil der in engen sozialen Beziehungen von Gewalt betroffenen Kinder und Jugendlichen. Auffällig hingegen ist, dass im Vergleich zum Vorjahr der Anteil bei Jungen, die durch familiäre Konflikte und Problemlagen der Eltern belastet sind, erneut gestiegen ist.

An der Altersstruktur hat sich zunächst nichts geändert: Den größten Teil machen auch 2016 die 15- bis unter 18-jährigen jungen Menschen aus. Danach folgen Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist hingegen von 16 Prozent (2015) auf nun 25 Prozent (2016) angestiegen.

Der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald setzte auch 2016 weiter auf die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der psychosozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Dazu gehörte unter anderem auch die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Netzwerkkonferenz sowie am Runden Tisch „Rhein-Westerwald gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen".

Für 2017 sind die Perspektiven klar gesteckt: Die Prävention von sexualisierter Gewalt wird weiterhin ein großer Schwerpunkt bleiben. Auch stehen die pädagogischen DRK-Fachkräfte ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendarbeit als Experten zur Verfügung. Darüber hinaus intensiviert der Kinderschutzdienst die Kooperation mit Lehrer/innen und Schulsozialarbeiter/innen, wie Eva Schäfer, Teamleiterin im DRK-Kinderschutzdienst Westerwald, erklärt: „Unsere aufsuchende Arbeit wird von den Schulen gerne angenommen. Durch diesen niedrigschwelligen Arbeitsansatz erreichen wir Kinder und Jugendliche, die vielleicht den Zugang zu Beratungsangeboten nicht finden würden. Diese Entwicklung möchten wir auch 2017 fortsetzen."

Über den DRK-Kinderschutzdienst Westerwald:
Der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald ist ein Fachdienst für Kinder und Jugendliche mit Gewalterfahrungen, zum Beispiel sexueller Missbrauch, körperlicher und/oder psychischer Misshandlung. Kinder, Jugendliche und ihre Angehörige werden von qualifizierten Fachkräften betreut. Alle Gespräche werden vertraulich behandelt. Die Beratung ist kostenfrei. Alle wichtigen Infos unter: http://www.kijufa.drk-rlp.de/kinderschutzdienst.html.


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unverantwortliches und riskantes Überholmanöver auf der B 414: Polizei sucht Zeugen

Sörth/B 414. Gegen 11.45 Uhr überholte der Fahrer eines schwarzen Opel Mokka einen langsamer fahrenden Lkw kurz nach der ...

Neue Wehrführung bei der Feuerwehr Westerburg im Amt

Westerburg. Im Beisein der Einsatzabteilung der Feuerwehr Westerburg, dem Wehrleiter der VG Westerburg Peter Baumann und ...

59-Jähriger ohne Führerschein verursacht Unfall unter Alkoholeinfluss und flüchtet

Dreifelden. Am Montagnachmittag (2. Dezember), gegen 16.30, Uhr wurde der Polizeiinspektion Hachenburg ein Parkrempler in ...

Klingender Adventskalender soll Koblenzer Chöre 15.000 Euro kosten

Koblenz. Es ist ein herber Schlag für die Koblenzer Amateurchorszene: in diesem Jahr wird der klingende Adventskalender auf ...

Verkehrskollision auf der B 54 bei Salzburg: Mehrere Personen verletzt

Salzburg. Auf der B 54 bei Salzburg ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Der Vorfall fand ...

Frontale Kollision auf der B 255 fordert zwei Verletzte und Vollsperrung

Rennerod. Laut der Polizei kam es zu einem Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr, bei dem beide Fahrzeugführer leicht verletzt ...

Weitere Artikel


»Da geht noch was – Mit 65 in die Kurve«

Dernbach. Westermann, mittlerweile 68 Jahre alt, wirkt viel jünger. In humorvoller und selbstironischer Weise nahm sie die ...

Neue Evangelische Seelsorgerin in Willmenrod

Willmenrod. Schalasters Lehrpfarrer Klaus Hartmann aus Oberursel, die Vorsitzende des Kirchenvorstandes Willmenrod, Annette ...

Pendlerparkplatz am ICE-Bahnhof wird hochwertig ausgebaut

Montabaur. Das haben die städtischen Gremien jetzt entschieden und dafür rund 400.000 Euro bereitgestellt.

Der Entscheidung ...

Bendorfer Bauern- und Gartenmarkt mit 140 Ausstellern

Bendorf. Rund 140 Aussteller präsentieren in der Bendorfer Innenstadt zwischen dem Kirchplatz und dem Stadtpark von 11 bis ...

Haushaltsmittel für das Raiffeisenjahr 2018 beantragt

Region. Der große Genossenschaftsgründer und Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen würde im März 2018 seinen 200. Geburtstag ...

Großes Interesse bei NABU Veranstaltung

Kuhnhöfen. Die rund fünf Stunden dauernde Veranstaltung begann zunächst mit einem theoretischen Teil, in dem der Referent ...

Werbung