Montabaur feiert die Erfindung des Fahrrades
In diesem Jahr feiert eine der brillantesten Erfindungen des frühen 19. Jahrhunderts sein 200-jähriges Jubiläum: das Fahrrad. Die Laufmaschine, die als Urform des heutigen Fahrrades gilt, wurde vom deutschen Erfinder Karl Drais 1817 entwickelt und zum Patent angemeldet. In Montabaur wird der Geburtstag gefeiert.
Montabaur. Heute ist das Fahrrad als vielseitiges Fortbewegungsmittel ebenso wie als Sportgerät ein allgegenwärtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Gefeiert wird das Jubiläum in kleinem Rahmen auch im Westerwald: am Samstag, 22. April um 15 Uhr. Ort des zweirädrigen Treibens ist die Bürgerhalle und der Große Markt sowie der Konrad-Adenauer-Platz in der Montabaurer Innenstadt.
Zusammen laden die RSG Montabaur, die Equipe France und die Kleinkunstbühne Mons Tabor mit Unterstützung der Stadt Montabaur und der Nassauischen Sparkasse dazu ein. Weitere Unterstützer sind die AOK und der Verkehrsclub Deutschland (VCD). Etwas beitragen wollen auch AB-Radsport in Holler und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).
Nach der Begrüßung um 15 Uhr in der Bürgerhalle durch die Organisatoren folgen Grußworte von Peter Koch als Vizepräsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und Edmund Schaaf als Bürgermeister der VG Montabaur. Den musikalischen Teil übernimmt das Duo Günter Gall & Konstantin Vassiliev mit seinem Programm „Radlers Seligkeit – Lieder und Geschichten zu 200 Jahren Fahrrad“. Star des Nachmittags ist sicher der originalgetreue Nachbau des Laufrades von 1817 durch Franz Ludwig aus Herschbach/Uww.
In einer Gesprächsrunde äußern sich Fachleute zur Bedeutung des Fahrrades für Sport, Touristik, Gesundheit und Mobilität. Der Westerwälder Historiker und Heimatforscher Dr. Uli Jungbluth aus Selters liest aus seinem neuen Buch „Mobil im Westerwald“ einige Auszüge zu den Anfängen des Fahrradwesens in unserer Region. Jupp Trauth von „Hunsrückvelo“ äußert sich zum Thema „Radwege im Westerwald – vom Freizeit- zum Alltagsnetz“.
Auf dem Großen Markt vor der Bürgerhalle in der Fußgängerzone sowie auf dem Konrad-Adenauer-Platz gibt es kleine Ausstellungen, Vorführungen und Aktionen rund um das Fahrrad. Der Tageszeit angepasst, gibt es im Saal Kaffee und Kuchen. Bei hoffentlich freundlichem Aprilwetter dürfen möglichst viele Radler und Radlerinnen mit dem Fahrrad zu der Feier in die Kreisstadt kommen. Diese soll gegen 17.30 Uhr enden.
Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die politische und ökologische Dimension der wegweisenden Erfindung gewürdigt: Karl Drais legte den Grundstein für die moderne individuelle Mobilität in einer Zeit des Hungers und des Leidens aus der Not heraus. In Anbetracht des Klimawandels stehen wir heute erneut vor der Herausforderung, eine neue ökologischere Mobilität zu gestalten. Dabei spielt das Fahrrad weltweit eine Rolle. Auch der aktuelle gesellschaftliche Trend zu mehr Radverkehr und Entwicklungen wie die Elektrifizierung und Digitalisierung des Radelns tragen dazu bei, dass das Fahrrad auch im Westerwald in Zukunft eine noch größere Rolle spielen und ein neues Zeitalter der nachhaltigen Mobilität einläuten kann. Voraussetzung dafür sind natürlich mehr geeignete Radwege.
Weitere Infos gerne unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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