Werbung

Nachricht vom 02.05.2017    

Sofortmaßnahme zum Schutz von Wiesenbrütern im Westerwald

Aktuell beginnen viele ehrenamtliche Helfer große Flächen für Wiesenbrüter zu optimieren. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hat als Obere Naturschutzbehörde gemeinsam mit der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (GNOR) – Arbeitskreis Westerwald – diesen ersten wichtigen Schritt zum Schutz von Wiesenbrütern im Westerwald in die Wege geleitet.

Wiesenbrüter auf einem Bambusstock. Fotos: SGD Nord

Montabaur. Zum Start der Arbeiten machte sich SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann ein persönliches Bild vor Ort und wurde dabei vom Referats- und Projektleiter Dr. Pietsch begleitet, der den vielen ehrenamtlichen Helfern und der Landwirtschaft für ihre Unterstützung dankte.

Kleemann ist für den Hinweis der GNOR dankbar: „Die GNOR hat den Hinweis auf die Gefährdung der Lebensräume der Rote-Listen-Arten Braunkehlchen und Wiesenpiepern im Westerwald gegeben. Gemeinsam wurde daraufhin ein Handlungskonzept erarbeitet. Die heute begonnene Sofortmaßnahme ist ein erster vorgezogener Schritt für das Projekt zum Wiesenbrüterschutz des Umweltministeriums im Westerwald“.

„Heute und in den kommenden Tagen werden von vielen ehrenamtlichen Helfern tausende Holzstäbe installiert, die den Braunkehlchen helfen werden, Brutreviere zu gründen“, erklärt GNOR Arbeitskreisleiter Westerwald, Prof. Klaus Fischer. Etwa 2000 Stäbe wurden in die Landschaft eingebracht, die insbesondere den Braunkehlchen als Sitzwarte dienen.

Zum Hintergrund
In den Vogelschutzgebieten Westerwald, Westerwälder Seenplatte und Neunkhausener Plateau hatten diese Wiesenbrüter bis in jüngster Zeit landesweit ihre wichtigsten Brutgebiete im Westerwald. Allein im Vogelschutzgebiet Westerwald gab es 2009 noch 374 Braunkehlchen-Brutpaare, zählt man aktuell dort nur noch circa 100 Reviere. In weniger als zehn Jahren hat die Zahl der Braunkehlchen-Reviere im Vogelschutzgebiet Westerwald um mehr als 70 Prozent abgenommen.

Hauptgründe sind intensive Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden, auch in der Brutzeit. Dadurch fehlen den Vögeln zunehmend geschützte und störungsfreie Nistplätze.

Braunkehlchen sind auf offene und gut überschaubare Grünlandflächen angewiesen, die ihnen ausreichend Nahrung wie Insekten bieten. Die Brutzeit des Wiesenbrüters endet je nach Witterung im Juli. Sie bauen ihre Nester auf dem Boden und im Gras. Um das Überleben der Tiere zu sichern, sollten Mahd und Beweidung außerhalb der Brutzeit liegen. Landwirte sollen Anreize erhalten, um ihre Flächen für den Naturschutz einzusetzen. (PM SGD Nord)


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Forstamt Neuhäusel: Ein Vorbild für Klimaschutz und lokale Wertschöpfung

Neuhäusel. Das Forstamt Neuhäusel ist nicht nur bereits klimaneutral, sondern schafft es sogar, mehr CO₂ einzusparen, ...

Rücksichtsloser Überholer gefährdet Straßenverkehr in Malberg - Polizei sucht Zeugen

Malberg. Am heutigen Sonntag (2. Juni), gegen 12.25 Uhr, ereignete sich auf der L 281 nahe Malberg ein riskantes Verkehrsmanöver, ...

Unbekannter entwendet gesichertes Kinderfahrrad am Bahnhof Hattert

Hattert. Am helllichten Tag ereignete sich ein dreister Fahrraddiebstahl am Bahnhof in Hattert. Zwischen 8 und 15 Uhr verschwand ...

Alkoholisierter Rumäne: Verkehrsunfallflucht in Langenhahn gestoppt

Langenhahn. Am Abend des 31. Mai gegen 18 Uhr wurde die Polizeidirektion Montabaur über einen aktuellen Auffahrunfall informiert, ...

Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Weitere Artikel


Kirchengemeinden sammeln Textilien und Schuhe

Westerburg. Benötigt werden gut erhaltene, saubere Bekleidung für alle Altersgruppen, Schuhe und Textilien wie Bettwäsche, ...

Gemeinsam die Flora und Fauna des Westerwaldes erkunden

Montabaur. Nach dem Prinzip der „Citizen-Science“ werden naturinteressierte Bürgerinnen und Bürger angeleitet, geschützte ...

Gabi Weber trifft: Wehrbeauftragten Dr. Hans-Peter Bartels

Rennerod. Das von der Bundesregierung 2016 beschlossene „Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ ...

Feuerwehrauto in Hahn am See feierlich übergeben

Hahn am See. Damals wurde nun den beiden Wehren die Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges-Wasser in Aussicht gestellt, ...

Sido und 257ers headlinen das Spack Festival 2017

Wirges. Den Beweis dafür, dass Festivalfreunde das ganz genauso sehen, liefern bisher drei ausverkaufte Festivalauflagen. ...

World Percussion Ensemble kommt nach Kirburg

Kirburg. Zu erleben ist eine außergewöhnliche wie perfekt Mischung aus wilden Afrika-Rhythmen, feurigem Samba und japanischer ...

Werbung