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Nachricht vom 09.05.2017    

Frühjahrsmodellbahntag der Westerburger Eisenbahnfreunde

Es gibt ein deutliches Zeichen dafür, dass eine Veranstaltung auf dem Gelände der Westerburger Eisenbahnfreunde erfolgreich verläuft, oder aber auch nicht. Immer dann, wenn die vereinseigene, große Kindereisenbahn „Rumpelchen“ ihre Runden dreht und die Waggons voll besetzt sind, dann ist eine Veranstaltung auch erfolgreich.

Eisenbahnfans in ihrem Element. Fotos: Klaus-Dieter Häring

Westerburg. So war es auch am vergangenen Wochenende, als der Verein seinen am ersten Sonntag im Mai schon traditionellen Frühjahrsmodellbahntag veranstaltete. Da strahlten die Vereinsmitglieder mit ihrem Vorsitzenden Stephan Kessler um die Wette und das auch bei zum Teil anhaltenden Regenschauern. Denn diese verzogen sich und gleichzeitig strömten die Besucher. „Wir hatten den ganzen Tag einen tollen Besuch“, zog schon früh Stephan Kessler ein erstes vorgezogenes Fazit.

Wer einen Blick in die großen Halle warf, der musste den Worten Recht geben. Schon die große Eingangshalle war übervoll mit Händlern und vielen Besuchern, die so manches Schnäppchen machten. Ob dies die schon bespielten Hausmodelle waren „mit 70 Prozent Nachlass“ wie ein Händler lautstark verkündete. Oder aber die noch original verpackten ICE-Züge Spur H0, die ebenfalls mit Prozentenim Angebot waren. Die vielen Tüten, die von Besuchern weggeschleppt wurden, zeugten von großem Umsatz.

In der hintersten Ecke der Halle wurde der Blick von der ersten vereinseigenen Anlage gefesselt. Hierdrauf zu sehen und zu hören waren viele Loks der Spur I-Großanlage, die rund um den Hilfsbekohlungskran aufgebaut wurde. Eine weitere Anlage, diesmal aber Spur H0, zog auch viele Besucher in ihren Bann. Dabei handelte es sich um ein Geschenk an die Modelleisenbahnabteilung der Westerburger Eisenbahnfreunde, die sich mit ihren derzeit vier Mitgliedern vor einem Jahr gegründet hat. „Wir befinden uns im Aufbau, haben auch schon ein Stübchen im Alten Bahnhof von Westerburg“, erzählt Modellbauer Klaus Weber. Dort „in dem Stübchen“ werden Modelle gebaut und auch eine neue Anlage konzipiert „oder um uns einfach nur so zu treffen“. Das Zimmer ist schon renoviert und man ist dabei, weiteres auf die Beine zu stellen.



Die Modelleisenbahner bekommen auch Unterstützung. Zum Beispiel von einem ehemaligen Pfarrer des evangelischen Dekanats Westerburg. Dieser hatte eine große Modelleisenbahn Spur H0, die er zu Kindergottesdiensten auf drei Modulen aufgebaut in einem Hänger mitnahm. Mit dieser Landschaft wollte er spielerisch den Kindern das Leben näherbringen. Sie umfasst eine Landschaft mit drei Abstellgleisen, eine große Kehrschleife - „da muss man rangieren um wieder auf den richtigen (Lebens)Weg zu kommen.“ - aber auch schräg gestellte Gleise, was bedeutet, dass, wer auf die schiefen Gleise oder die schiefe Bahn kommt, entgleisen kann. Die steile Rampe soll aufzeigen, dass es im Leben mal hoch oder auch mal steil nach unten geht. Viel Anschauungsunterricht auf der Anlage mit ihren zwei Loks, den vielen Wagen und der Landschaft, auf der viele Menschenfiguren postiert waren.

Damit aber nicht genug. Auch in dieser Halle war eine große Bahn zu sehen, eine Gartenspur, die mit vielen ICE-Zügen und weiteren modernen Loks und Waggons bestückt war. Alles in allem ein voller Erfolg, der zur Saisoneröffnung gerade richtig kam. Denn auch im Freien lockten schon die ersten Original-Züge und die Draisine auf einer der Nebenstrecken kam nicht zum Stillstand. kdh



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