Auf den Spuren von Martin Luther in Marburg
Mit einem vollbesetzen Reisebus brachen rund 50 Westerwälder nach Marburg auf, um auf den Spuren Martin Luthers zu wandeln, der 1529 zum sogenannten Marburger Religionsgespräch nach Marburg gekommen war. Philipp der Großmütige hatte Luther auf der einen Seite und Zwingli auf der andern Seite eingeladen, um die Positionen im Abendmahlsstreit zwischen den Lutheranern und Reformierten zu klären.
Bad Marienberg. An dem Gespräch auf dem Marburger Schloss nahmen auch noch Melanchthon und Oekolampad aus Basel teil, sowie weitere Reformatoren als Zuhörer wie Bucer und Osiander.
Bei einer Führung durch die Oberstadt folgten die Teilnehmenden dem Weg Luthers, den er 1529 vom Weidenhäuser Tor, über die Alte Universität bis zum Marburger Schloss genommen haben soll. Zwei Stadtführerinnen gaben Information über Marburgs Geschichte, die ohne die Heilige Elisabeth anders verlaufen wäre. Sie hatte vor den Toren der Stadt ein Krankenhaus im 13. Jahrhundert gegründet, um sich als Königstochter um arme und kranke Menschen zu kümmern.
Weitere Verbindungen zu Marburg bestehen für die Kirburger Kirchengemeinde durch ihren Pfarrer Rüdiger Stein, der hier in den 90er Jahren studierte und durch den aus Neunkhausen stammenden Theologiestudenten Johannes Müller. Müller führte die Teilnehmenden an diesem Tag durch die Alte Universität sowie die Universitätskirche und zeigte ihnen später die Elisabethkirche.
In der berühmten gotischen Hallenkirche feierte die Gruppe eine Andacht, in deren Mittelpunkt die Lutherrose stand, die Luther damals als Siegel benutzte. Pfarrer Stein wies beim Stichwort Frieden auf das besondere Geschenk hin, dass Marburg nicht im 2. Weltkrieg zerstört wurde und dass es auch in der heutigen Zeit wichtig sei, sich für den Frieden in der Welt einzusetzen.
Anschließend kehrte die Reisegruppe auf der Badenburg bei Gießen ein, wo sie in den mittelalterlichen Gewölben rustikale Gerichte wie zu Luthers Zeiten speiste.
(PM Sabine Hammann-Gonschorek M.A.)
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