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Nachricht vom 09.06.2017    

"JugendTHEATERTAGE" - echt jetzt!

Die radikale Suche einer Jugendlichen nach dem Sinn des Daseins und der Wohlstand der westlichen Welt, der auf Armut und Hunger basiert – es sind die zeitlosen wie brandaktuellen Themen, die die Jugendtheatertage zu einer besonderen Erfahrung machen. Bereits zum vierten Mal versammeln sich herausragende Ensembles in Hachenburg, um ihre Stücke zu präsentieren.

Szene aus "Und auch so bitterkalt". Foto: Ursula Kaufmann

Hachenburg. Die Jugendtheatertage richten sich gezielt an Schulklassen, aber auch Privatpersonen können die Stücke besuchen.

Mittwoch, 21. Juni um 9.30 Uhr: Theaterhaus Ensemble – „On Air: Woyzeck“ (ab 15 Jahren)
Woyzeck ist ein einfacher Mann. Er wird geschunden von Doktoren und Militärs, zum Versuchskaninchen der Wissenschaft gemacht, missbraucht und verlacht von Autoritäten, die er nicht versteht und gegen die er nicht ankommt. Und seine geliebte Marie? Sie geht tanzen und nimmt Geschenke an von Männern um ein wenig Anerkennung und Geld ins Haus zu bringen für sich und Kind und Mann. Als Woyzeck das merkt, wird er verrückt vor Eifersucht.

Sonntag, 26. Juni um 9 Uhr: Theater Marabu – „Und auch so bitterkalt“ (ab 14 Jahren)
Die 16-jährige Lucinda ist schön, lebenshungrig und leuchtet wie ein Stern. Malina, ihre jüngere Schwester, vergöttert sie, denn Lucinda zeigt ihr das echte Leben. Lucinda scheint in einer anderen Welt zu leben, nach eigenen, erbarmungslosen Regeln. Wer sie liebt, muss ertragen, ihr niemals richtig nah sein zu können. So sind Sterne eben. Und manchmal fallen sie vom Himmel und verglühen. Einfach so.



Montag, 27. Juni um 9 Uhr: Junges Ensemble Marabu – „In meinem Hals steckt eine Weltkugel“ (ab 14 Jahren)
Unvorstellbarer Reichtum auf der einen, unerträgliche Armut auf der anderen Seite. Hunderttausende auf der Flucht vor Krieg und Hunger, während Europa die Zäune hochzieht, um das Elend fernzuhalten. Die Welt in ihren Widersprüchen könnte kaum drastischer sichtbar werden als in diesen Tagen.

Das Junge Ensemble verhandelt diese Gegensätze, führt sie vor und sucht einen Ausweg. Komisch und traurig zugleich zeigt sich die Zerrissenheit einer lebenshungrigen Jugend in einer Welt, die ein Wegschauen nicht länger entschuldigt.

Ort: Stadthalle Hachenburg. Eintritt: 5 Euro pro Schüler, Pädagogen frei. Weitere Informationen telefonisch unter: 0 26 62 / 95 83 36 oder per E­Mail: kontakt@hachenburger­kulturzeit.de.


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