Aggerverband gibt Entwarnung: Keine hohen Nitratwerte
Der Kreis Altenkirchen bezieht überwiegend sein Trinkwasser vom Aggerverband, und auch Teile der VG Hachenburg und Anrainergemeinde des Kreises Neuwied werden mit dem Trinkwasser aus der Wiehltalsperre versorgt. In einer Pressemitteilung gibt der Aggerverband bekannt, das es keine hohen Nitratwerte gibt und somit auch keinen Grund für einen Preiserhöhung.
Kreisgebiet/Gummersbach. Entgegen den aktuellen Schlagzeilen ist beim Aggerverband von einer Erhöhung der Trinkwasserpreise aufgrund der hohen Nitratbelastung keine Rede. Mit 8,7 Milligramm Nitrat pro Liter, befindet sich der Nitratwert des Trinkwassers beim Aggerverband weit unter dem erlaubten Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Aufgrund dieses sehr niedrigen Wertes, sind zusätzliche und sehr kostenintensive Aufbereitungsverfahren nicht erforderlich.
Die hohen Nitratbelastungen befinden sich hauptsächlich in Grundwässern in der Nähe von landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen, wie zum Beispiel am Niederrhein. Der Aggerverband gewinnt das Trinkwasser in seinen Wasserwerken Erlenhagen und Auchel aus dem Oberflächenwasser der Genkel- und Wiehltalsperre. Das Einzugsgebiet der Talsperren ist geprägt von großen Wald- und Wiesenflächen.
Damit die Zuläufe der Talsperren möglichst frei von Niratbelastungen bleiben, ist der Aggerverband vor fast 25 Jahren eine Kooperation mit den Landwirten, deren Betrieb im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperren liegen, eingegangen. Dazu gehört unter anderem eine Beratung für die Landwirte zur pflanzengerechten Düngung. So wird erreicht, dass nicht zu viel Düngemittel ins Wasser gelangt und gleichzeitig der Geldbeutel des Landwirtes geschont wird. An den Gewässern werden Viehtränken mitfinanziert, damit das Vieh nicht zum Trinken an die Ufer steigt.
Dass der Aggerverband mit der Kooperation Landwirtschaft auf dem richtigen Weg liegt, zeigt der seit 1993 stetig fallende Nitratwert von 12 mg/l auf den heutigen Stand von 8,7 mg/l. So können die Verbraucher das Trinkwasser des Verbandes bedenkenlos genießen und müssen sich keine Gedanken wegen einer Preiserhöhung aufgrund hoher Nitratbelastung machen. (PM)