Else und die "Wahlgeschenke"
Jede Wahl, egal ob Bundestag oder Landtag bringt plötzlich den Geldsegen in die gebeutelten Kreise, Kommunen oder wohltätige Institutionen. Rentnern suggeriert man die Erhöhung der Renten, der Straßenbau wird forciert, und mehr Geld für Bildung und in die Zukunft des Landes versprochen. Und immer fragt man sich: Wer bezahlt eigentlich die "Wahlgeschenke"?
Region. Parteien werben um die Gunst der Wähler, das ist besonders vor jeder Wahl spürbar. Da gibt es Broschüren in Hülle und Fülle, bestückt mit werbewirksamen, gut aussehenden Menschen, die sich um eine Wiederwahl bemühen oder erstmals ins Parlament einziehen wollen. Inserate, öffentliche Auftritte und nicht zu vergessen, die vielen Plakate mit markigen Sprüchen. Das ist immer so und wird auch so bleiben. Gehört ja auch zu einer lebendigen Demokratie.
Stammwähler wechseln kaum zu einer anderen Partei. Es geht also um die Gunst der wenigen Wechselwähler oder die vielen Unentschlossenen und/oder Nichtwähler. Was mich aber schon seit einiger Zeit besonders ärgert, ist die Zahl der öffentlichen Auftritte, in denen öffentliche Gelder von Politikern verteilt werden. Oft wird dabei der Eindruck erweckt, dass die eine oder andere Partei als Geldbote mit „Summen aus dem Kochgeschirr“ Spenden verteilt. Nicht selten werden dabei die „frohen Botschaften“ über den unerwarteten Geldsegen extra so lange aufgehoben, bis die Spende werbewirksam übergeben werden kann.
„Woher kommt denn das Geld?“, fragt sich nicht nur der normale Bürger. Es sind doch keine Spenden aus den Töpfen der jeweiligen Parteien, sondern Steuergelder, die den Weg in die Institutionen finden. Genau dorthin, wofür sie eigentlich gedacht sind. Wenn man es sich genau überlegt, werden Gelder verteilt, die wir als ehrliche Steuerzahler selbst aufgebracht und erarbeitet haben.
„Ich kann bei einer Spendenübergabe des Staates keinen Hurra-Schrei über meine Lippen bekommen. Statt Begeisterung empfinde ich Ärger über diese Werbetricks in Wahlkampfzeiten." - In diesem Sinne Eure Else.
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