Bundestagswahl: Kandidatin Gabi Weber (SPD) kämpft für Gerechtigkeit
Seit über 40 Jahren ist die Bundestagskandidatin Gabi Weber in der Region politisch aktiv, große Teile davon als Gewerkschaftlerin. Und das schlägt sich auch in den Antworten der 62-jährigen für unseren Kandidatensteckbrief nieder. Weber kämpft zum Beispiel für Steuergerechtigkeit und gegen Altersarmut. Im Wahlkreis will sie sich vor allem für eine bessere Infrastruktur einsetzen. Worüber die Sozialdemokratin lachen kann oder was sie wütend macht - das verrät die Kandidatenvorstellung.
Wofür haben Sie sich bisher politisch engagiert – und wieso?
Als Gewerkschafterin habe ich mich für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern engagiert. Für gute Arbeit, gute Bildung und gegen Gewalt an Frauen. In der vergangenen Legislaturperiode habe ich zum Beispiel erfolgreich dafür gekämpft, dass dringend notwendige Umgehungsstraßen im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, damit wir hier ein besseres Infrastrukturnetz bekommen. Regelmäßig unterstütze ich auch die Gegendemos gegen rechte Bewegungen in unserer Heimat. Denn wir profitieren von der Vielfalt, nicht von der Ausgrenzung, egal welcher Personengruppen.
Was muss sich in Deutschland dringend verändern?
Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht weiter auseinander gehen, das Gegenteil muss der Fall sein. Mehr Steuergerechtigkeit und eine Rente, die zu einem würdevollen Leben reicht, sowie eine Bürgerversicherung sind dringend notwendig. Altersarmut und die Benachteiligung von Frauen müssen bekämpft werden. Außerdem kann es nicht sein, dass die Krankenkassenbeiträge nicht zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt werden. Es gibt noch viel Handlungsbedarf...
Was wollen Sie konkret im Wahlkreis verändern? Wie wollen Sie vorgehen?
Ausbau des schnellen Internets. Modernisierung von Bahnhöfen. Mobilfunkempfang überall. Aber ohne Fördermittel und entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen können Städte, Gemeinden und Landkreis hier nicht viel ändern. Deswegen wollen wir die regionale Daseinsvorsorge als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz verankern.
Deshalb sind Sie in die Partei eingetreten, für die Sie als Kandidat antreten:
Ich bin 1972 in die SPD eingetreten, weil es die einzige Partei war, die mit ihrem Programm soziale Gerechtigkeit gelebt hat.
Worüber können Sie lachen?
Über Vieles. Gerne auch mal über mich selbst.
Was löst bei Ihnen Frust aus oder macht Sie sogar wütend?
Zwei-Klassen-Medizin, Steuergeschenke für Spitzenverdiener und reiche Erben, unrealistische Wahlversprechen
Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal lesen?
„Die 17 Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklungen werden erreicht“
Deshalb sollten die WählerInnen mir Ihre Stimme geben:
Weil ich seit über 40 Jahren Politik mit Herz, Verstand und Augenmaß für die Region mache.
Gabi Weber im Profil:
Name: Gabi Weber
Wohnort: Wirges
Geburtsdatum: 24. März 1955
Familienstand: ledig, ein Sohn
Beruflicher Lebenslauf/ Ausbildung:
1972-1978 Keramikmalerin, 1980-1982 Ausbildung zur DGB-Gewerkschaftssekretärin, 1982-1991 DGB-Gewerkschaftssekretärin in Kassel, 1991-1993 Gewerkschaftssekretärin DGB Rhein-Lahn und Westerwald, 1993-1995 Kreisvorsitzende des DGB Rhein-Lahn und Westerwald, 1996-2001 Gewerkschaftssekretärin DGB Region Koblenz, 2001-2015 DGB Vorsitzende Region Koblenz
Politischer Werdegang:
1972 Eintritt in die SPD, 1974-1986 Mitglieder der OV Vorstände am jeweiligen Wohnort, 1995-2001 Klassenelternsprecherin und Elternbeirat, 1998-2003 Verbandsgemeinderat Wirges, seit 2009 Mitglied Stadtrat Wirges und diverser Ausschüsse, seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags
Gesellschaftliches Engagement und Vereinsaktivitäten:
1970-1973 Katholische junge Gemeinde, 1973-1976 Gründung des Vereins „Jugendzentrum Wirges“ und Vorsitzende, seit 1998 Vorstandsmitglied AWO Wirges, 2001-2010 Vorsitzende AWO Wirges, seither stellvertretende Vorsitzende, Mitglied Notruf – Frauen gegen Gewalt e.V.
Hobbys:
Garten und lesen
Drei Lieblingsorte im Wahlkreis:
Es ist unfair, wenn ich nur drei nennen darf. Es gibt so viele schöne Orte im Westerwald – und im Rhein-Lahn-Kreis.
Vorbilder:
Regine Hildebrandt
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