Schützenkönig von Hundsangen ausgeschossen
Einen ganzen Tag lang wurde beim Schützenverein „Tell“ um die Würde eines Schützenkönigs bei den Schützen, der Jugend und bei den Bürgern geschossen. Vorsitzender Bernd Weidenfeller und die Zweite Vorsitzende Bettina Nattermann ehrten nach dem Schießen die neuen Würdenträger.
Hundsangen. Zu den Jahres-Höhepunkten in einem Schützenverein gehört, neben den sportlichen Wettbewerben, das Schießen um die Königswürde. So auch beim Schützenverein „Tell“ in Hundsangen, wo seit 1927 traditionsgemäß um das Amt des Schützenkönigs geschossen wird. Doch nicht nur den aktiven Schützen und Schützinnen wird dieses Angebot unterbreitet auf den Adler zu schießen. „Wir ermitteln auch unter den Bewohnern von Hundsangen einen Bürgerkönig“ war vom Vorsitzenden des Vereins Bernd Weidenfeller zu erfahren.
Schon weit vor dem eigentlichen Schießen hatten die Vereinsmitglieder viel Arbeit zu verrichten. Dazu gehörte das Anbringen der Holzadler auf der Schießanlage, die von Gerhard Meudt aus Nentershausen gefertigt wurden. Von diesen mussten dann die Flügel, für die beiden Ritter, und der Adler für den Schützenkönig am Ende abgeschossen werden. Zu den weiteren Aufgaben gehörte auch das Herrichten der vielen Ehrennadeln und Königsketten und die Pokale für die Bürger. Und am Ende noch der Aufbau des Kuchenbuffets für die Gäste.
Dass dieses Königsschießen sich nach wie vor auf großer Beliebtheit erfreut, zeigt die Zahl der Schützen und Schützinnen bei den aktiven Schützen. Hier trugen sich allein 16 Teilnehmer in die Liste ein, die auf den Adler mit einem Kleinkalibergewehr schießen wollten. Dass dies am Ende ein schwieriges Unterfangen werden sollte, zeigte die Zahl der abgegebenen Schüsse. Denn nach dem 141. Schuss fiel der erste Flügel und nach dem 261. Schuss der zweite Flügel. Dies bedeutete die ersten Titel die an Helmut Noll (Zweiter Ritter) und Peter Plödereder (Erster Ritter) gingen. Am Ende war es Karl-Franz Zibner, der nach 316 Schüssen den Adler in einer Entfernung von 25 Metern von der Stange schoss. Der befreiende Jubel war am Ende unter allen Beteiligten groß. Denn damit konnte die Ehrung für die Jugend und die Bürger auch durchgeführt werden, die bis dahin schon weit über eine Stunde auf ihren großen Auftritt warteten.
Bei den Bürgern waren acht Teilnehmer am Gewehr. Hier hatten Mika Sturm nach dem 123. Schuss und Uwe Rörig nach dem 271. Schuss die Flügel entfernt. König wurde Jannik Brod nach dem 325. Schuss. Bei der Jugend mussten die drei Teilnehmer viel Kondition mitbringen. Denn hier war die abgegebene Zahl an Schüssen hoch, bedingt durch die geringe Zahl der Teilnehmer ging es aber entschieden schneller. Erster Ritter wurde nach dem 208. Schuss Malte Hermannn, Erster Ritter nach dem 400. Schuss Jannis Sturm und Niklas Brod wurde nach dem 501. Schuss Schützenkönig bei der Jugend. kdh
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