Reges Treiben im Herz-Jesu Krankenhaus
Ein reges Treiben herrschte am Freitag, 18. August, in den ansonsten noch ruhigen und ungenutzten neuen Räumlichkeiten des Herz-Jesu Krankenhauses in Dernbach. Eine Woche nach der feierlichen Einsegnung des ersten Bauabschnitts begann der Operationsbereich mit dem Umzug. Ab den frühen Morgenstunden waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit beschäftigt, Schrank für Schrank auszusortieren, über den Flur in den neuen OP-Bereich zu bringen und dort jedem einzelnen Teil einen neuen Platz zuzuordnen. Ein Kraftakt, der aber mit Teamzusammenhalt und Spaß bei der Arbeit gut zu meistern war.
Dernbach. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts, der in rund 18 Monaten während des laufenden OP-Betriebs fertiggestellt wurde, sind neben einer neuen Eingangshalle, Zentralen Notaufnahme und Liegendanfahrt auch zwei durch und durch modernisierte OP-Säle entstanden, die den heutigen Anforderungen in Bezug auf Prozessabläufe, Hygiene, Brandschutz und Logistik noch besser gerecht werden können. Im zweiten Bauabschnitt, der ebenfalls während des laufenden Betriebs durchgeführt und noch einmal etwa 18 Monate dauern wird, werden die zwei anderen OP-Säle von Grund auf modernisiert. Um auch in der Übergangszeit die OP-Kapazitäten des Krankenhauses uneingeschränkt aufrechtzuerhalten, wurde bereits mit Beginn der ersten Bauphase ein zusätzlicher vollausgestatteter Modul-OP errichtet.
Auf Hochtouren arbeiteten Handwerker und OP-Team nebeneinander. Geschäftig aber geordnet ging es hin und her, mit Rollcontainern und Schränken auf rollenden Untersätzen über den Flur vom alten in den neuen OP-Bereich. „Wir haben heute bestimmt einige Kilometer zurückgelegt“, meint OP-Fachpfleger Thomas Meuer. Mit vereinten Kräften schafften sie es, den Umzug ohne Zeitverzug über die Bühne zu bringen, so dass der OP-Betrieb in den neuen Räumen bereits am Montag, 21. August, aufgenommen werden konnte.
„Wie nach jedem Umzug muss man sich jetzt erst einmal zurecht finden, weil alles einen neuen Platz hat“, erzählt Krankenschwester Melanie Bender am Montag. „Das wurde zwar im Voraus geplant, trotzdem hat noch nicht jedes Teil seinen endgültigen Platz gefunden.“ Den Umzug hat das Team genutzt, um die Materialien den neuen Ansprüchen entsprechend zu sortieren. „Logistisch betrachtet ist der erste Bauabschnitt zwar eine Herausforderung für uns“, weiß Josef Franz, Leitender Pfleger des OP-Teams. „Die neue moderne Ausstattung macht das aber um Längen wett. Wir freuen uns darauf, wenn in eineinhalb Jahren auch der zweite Bauabschnitt abgeschlossen und damit der gesamte OP-Bereich auf diesem hochmodernen Stand ist.“
Selbstverständlich entsprechen die neuen Operationssäle luft- und medizintechnisch den höchsten Ansprüchen sowie den neuesten Richtlinien und Belangen des Infektionsschutzes. Das Wohl des Patienten stand nicht nur bei der Neukonzeption der OP-Säle im Fokus. Auch den prä- und postoperativen Patientenbereichen wurde besondere Bedeutung beigemessen: Der bisherige konventionelle Aufwachbereich weicht einer zukunftsfähigen sogenannten Perioperativen Behandlungseinheit (POBE). „Dadurch wird eine noch intensivere Betreuung des Patienten vor und nach dem Eingriff gewährleistet“, so Franz. Zum Thema der Narkoseeinleitung hat man sich für dezentrale, direkt den Operationssälen zugeordnete Räume entschieden, eine Lösung, die vor allem der Patientensicherheit Rechnung trägt. (PM)
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