Zum Verhältnis zwischen den Evangelischen Kirchen
Die Beziehung zwischen den Evangelischen Kirchen verschiedener Ausprägung ist Thema eines Vortragsabends mit Professor Dr. Werner Klän am Mittwoch, den 20. September um 19 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde in Gemünden. Unter dem Thema: „Geeint - Getrennt? will Professor Klän über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland sprechen.
Gemünden. Die SELK ist ein Zusammenschluss mehrerer lutherischer Minderheitskirchen, die ab dem Jahr 1817 vornehmlich im Nord- und Mitteldeutschen Raum entstanden. Sie spalteten sich von den lutherischen Landeskirchen ab, weil ihre Mitglieder es nicht hinnehmen wollten, dass sich die lutherischen mit den reformierten Kirchen zu "unierten" evangelischen Landeskirchen (UEK) zusammenschlossen. Beide Kirchen verstehen sich als Glaubensgemeinschaften, deren geschichtliche Ausprägung und deren Selbstverständnis wesentlich in der Reformation des 16. Jahrhunderts wurzeln. Diese wechselseitige Erkenntnis besteht unbeschadet der theologischen und politischen Konflikte, die zur Trennung führten. Die unterschiedlichen Auffassungen von Geltung und Reichweite der Bekenntnisse bedingen jedoch bis heute, dass die Bedingungen für echte Kirchengemeinschaft, nämlich Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft, in SELK und UEK unterschiedlich bestimmt werden.
Prof. Dr. Werner Klän ist Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule in Oberursel. Die beiden Kirchengemeinden in Gemünden laden anlässlich herzlich zu dem Vortragsabend ein. (shg)
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