Fragen zur DITIB bleiben weiterhin strittig
Die Bürgerinitiative „Hachenburg soll bunt bleiben“ bietet am 28. September um 19 Uhr in der Stadthalle einen weiteren Vortrag aus berufenem Munde an, der die Bedeutung der umstrittenen islamischen Organisation DITIB und die mögliche Einflussnahme auf die muslimische Gemeinde in Hachenburg transparent machen soll.
Hachenburg. Nach dem aufklärenden Vortrag von Dr. Lale Akgün, die am 31. August immerhin fast 200 interessierte Zuhörer in die Stadthalle Hachenburg lockte, sieht die Bürgerinitiative weiteren Informationsbedarf. Diesmal spricht die aus Mayen stammende Rabeya Müller am 28. September um 19 Uhr in der Stadthalle über die islamische Religion zum Thema Liberaler Islam - Realität oder Wunschvorstellung“. Sie steht auch für Fragen zu diesem Themenkreis zur Verfügung. Die Autorin aus der Eifel, die nach dem Abitur Ende der 1970er Jahre selbst zum Islam konvertierte, studierte Pädagogik, Ethnologie und Islamwissenschaften in Deutschland und im Ausland.
Als Autorin verschiedener Bücher zu diesem Themenbereich gilt sie als Kennerin der Szene und verfasste zusammen mit Frau Lamya Kaddor (Initiatorin des Kölner Friedensmarsches) Bücher wie beispielsweise „Der Islam für Kinder und Erwachsene“ und „Der Koran für Kinder und Erwachsene“ sowie das erste Schulbuch für Islamkunde in deutscher Sprache „Saphir 5/6 - Religionsbuch für junge Musliminnen und Muslime“.
Die Referentin Müller ist Gründungsmitglied des Liberal-Islamischen Bundes und ehrenamtliche Imamin der Muslimischen Gemeinde Rheinland. Dieser erneute Vortrag soll weiter aufklären und dazu beitragen, dass die Strukturen der Dachorganisation Dianet (Präsidium für Religionsangelegenheiten) und die Rolle der DITIB transparenter werden. Schließlich sorgt die Nähe der umstrittenen DITIB zur Muslimischen Gemeinde Hachenburg für die derzeitigen Querelen zwischen Teilen der Bürgerschaft und den Plänen zum genehmigten Bau einer Moschee in Hachenburg. Große Teile der Bürger fordern eine erkennbare Distanz der Hachenburger Muslime zur DITIB und befürchten eine zu große Einflussnahme.
Die Veranstalter der Bürgerinitiative legen erneut Wert auf die Feststellung, dass es ihnen nicht um die Ablehnung der Moschee allgemein geht, sondern ausschließlich um den Einfluss der DITIB zu begrenzen, die das friedliche Leben in der Gemeinschaft zwischen Christen und Muslimen stören könnte. repa
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