Junge Frau von Polizei mit Bürgerurkunde geehrt
Getreu dem Motto der rheinland-pfälzischen Präventionskampagne "Wer nichts tut, macht mit", deren Ziel die Förderung und Festigung von Zivilcourage in der Gesellschaft ist, hat die 21-jährige Hava Bilajac aus der Verbandsgemeinde Montabaur nicht weggeschaut, sondern sich in beispielhafter Weise für einen anderen Menschen eingesetzt.
Montabaur. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen einem Menschen das Leben zu retten. Am 21. März war die junge Frau gegen Mitternacht nach Koblenz unterwegs, als sie auf dem Geländer der Europabrücke einen Mann zusammengesackt sitzen sah. Sie stoppte und wollte nach der Person sehen. Bei ihrer Annäherung drohte der Mann von der Brücke zu springen, woraufhin die Hava Bilajac die Polizei verständigte.
Da er in der Folge nicht gewillt war mit der Polizei zu sprechen, war sie es, die beruhigend auf ihn einwirkte und den Kontakt zu ihm aufrechterhielt. Letztlich trug die junge Frau maßgeblich dazu bei, dass der Mann sein Vorhaben nicht in die Tat umsetzte und später dazu bewegt werden konnte, das Geländer zu verlassen.
Wie Hava Bilajac persönlich schilderte, hatte sie im Verlaufe des intensiven Gesprächs bereits den Entschluss gefasst, der zu diesem Zeitpunkt psychisch sehr angeschlagenen Person zur Rettung nachzuspringen, falls es zum Äußersten kommen sollte. Dies wohlgemerkt bei Dunkelheit und Temperaturen um den Gefrierpunkt! Hava Bilajac hat bis zum heutigen Tag den Kontakt zu dem Mann nicht abreißen lassen und gibt ihm im Alltag gelegentlich Hilfestellungen.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab der Leiter der Polizeiinspektion Montabaur, Polizeioberrat Norbert Skalski, eine Bürgerurkunde von Polizeipräsident Wolfgang Fromm und bedankte sich bei Hava Bilajac ausdrücklich für die vorbildliche Unterstützung.
(PM Polizeiinspektion Montabaur)
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