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Nachricht vom 19.09.2017    

Grandiose Vorstellungen beim Ballett- und Tanz-Theater-Festival

Sanft, humorvoll, wild, verrückt und phantastisch: Drei grandiose Tage prall gefüllt mit Tanz, Theater und wundervoller Musik beim Ballett- und Tanztheater Festival der Ballettschule Borgers Ballett in Westerburg. Von „Schöne neue Welt“ über „ImPulse“ und „Damenwahl“ steigerte sich das Angebot bis zu „Alice im Wunderland“.

Alice im Wunderland, Kaninchen: Aline Sander, Alice: Anna Weiße. Foto: Simone Reichelt

Westerburg. Der Freitag gab den Startschuss mit Tanztheater, Hip Hop und Modernem Ballett. Im Tanztheater-Stück „Schöne Neue Welt“ zeigten die Kinder eindrucksvoll und mit viel Gefühl und Ausdruckskraft eine Welt der Armut und des Überflusses und die Überwindung der von außen gesetzten Unterschiede. Danach folgte die starke Performance der Hip-Hop-Gruppe mit dem Trio Kamal Moudadhi, Gilbert Lorch und Cihan Uenal. Das experimentelle Stück „ImPulsE“ der Jugend-Tanztheatergruppe beschäftigte sich mit Formen der Bewegung und Energie und sorgte für viele Überraschungen. Viel Emotion und Eleganz bot Erwachsenengruppe des Balletts beim Tango, bevor die Jugendgruppe Tanztheater den Abend mit dem Stück „Damenwahl“ abschloss, das Herren, Damen und Paare in humorvollen Szenen beim Tanztee zeigte.

Am Samstag und Sonntag entführten über 150 Ballett-Tänzerinnen und zwei Tänzer die Zuschauer in die Welt von „Alice im Wunderland“. Während die anderen Gäste an der Tafel des Gartenfestes sitzen folgte Alice, wunderbar dargestellt von Anna Weiße am Samstag und Marie Sökefeld am Sonntag, dem quirligen Kaninchen Aline Sander/Mia Kachler in die Wunderwelt. Nach einem Schluck aus dem Zaubertrank begann nun eine rasante Reise, die die Zuschauer von einer phantastischen Szene zur nächsten leitete. Alices dicke Tränen kamen in wundervollen Kostümen als Tränensee auf die Bühne, in den sogleich allerlei lustige Gestalten fielen. Anschließend tanzten die Hummer eine schöne Quadrille. Der freche Frosch (Julia Tatarinowitsch) und die Krake (Lena Hastrich/Leni Rochholl) überbrachten der Herzogin (Jana Kölgen/Saskia Stahl) die lang ersehnte Einladung zum Croquet-Spiel und die leuchtende Grinsekatze, gestaltet von der Malschule Gießen, verbreitete eine unheimlich-lockende Stimmung. Bei der verrückten Teegesellschaft des Hutmachers (Sophie Baldus/Lea Rattay) konnten sogar kleine Zuckerstückchen (Carla Sabel, Milena Peter, Lena Bartel, Mariella Weier, Jana Strack) laufen. Die jugendlichen Spitzentänzerinnen verzauberten mit der blauen Raupe (und famos stolzierenden Flamingos bevor Alice in ein Meer von Blumen, Klee, Pilzen Schmetterlingen, Käfern fiel. Die aufgeregten Gärtner wollten mit Farbe und Pinsel falsch gepflanzte Rosen streichen, anschließend kam raschen Schrittes die Spielkarten-Garde der Herz-Königin hereingelaufen. Als die Herz-Königin (Siska Schmidt/ Kristina Sökefeld) in einem phantastisch dargebotenen Tanz mit den Buben (Anna-Lena Adam, Sophia Seiffarth, Luzia Holzbach, Rebekka Watzke) ihren Solotanz aufführte, zitterten sogar den Karten vor Angst die Knie. Und schon erklangen die Trompeten zur Eröffnung des Croquetspiels, bei dem sich viele Gäste vergnügten und mit Flamingos Igel durch Tore schossen. Die Herzogin schoss sofort ein Tor, was die Herz-Königin rasend machte und sie daraufhin Alice die Schuld daran gab. Doch die Königin hatte die Rechnung ohne Alices Freunde aus dem Wunderland und den Spielkarten gemacht, die Alice vor der Wut der Königin schützten und die Königin am Schluss wie unter einem Kartenhaus unter sich vergruben.



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Die Proben für „Alice“ mit fast 30 Rollen und wunderschönen Kostümen, Farben und Bühnenrequisite dauerten fast ein Jahr. Das hier dargebotene Stück bot nicht nur tänzerisch ein hohes Niveau, sondern auch große schauspielerische Intensität und Ausdruckskraft. Unter der Leitung von Tanja Helfert-Borgers haben die vielen Tänzerinnen und Tänzer mit diesem großartigen Festival das Publikum aufs Neue verzaubert und wurden mit stehenden Ovationen belohnt.
(PM)


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